Auch Kammermusik, Duos und Wissen rund um die Musikerkarriere sollen Teil seiner Professur sein, wie Vengerov beim heutigen Pressegespräch im Faistauersaal erzählte. Und nicht zuletzt Mozart wird eine große Rolle spielen. Mozart, der neben Schostakowitsch Vengerovs Lieblingskomponist ist, dürfte seinen Teil dazu beigetragen haben, dass sich der Violinist für die Universität entschieden hat. "Viele Hochschulen haben in letzter Zeit bei ihm angefragt, umso mehr freuen wir uns, dass er sich für Salzburg entschieden hat. Da hat unser Genius Loci uns auch unterstützt", so Hannfried Lucke, Organist und Professor am Mozarteum. Lucke war wesentlich daran beteiligt, dass eine passende Stiftung zur Finanzierung gefunden werden konnte, die Schweizer Schmidheiny Stiftung.
Vengerov unterrichtet in Salzburg
Die ersten Termine für die öffentlichen Meisterklassen stehen bereits fest. Am 14. Oktober und 9. Dezember ist auch die Öffentlichkeit eingeladen, Vengerov und seine Studenten zu besuchen. "Es ist eine Ehre und Verantwortung für mich. Einerseits für die junge Generation, aber auch für die Tradition hier in Salzburg und vor den Augen der Welt. Das Unterrichten war immer schon Teil meiner Familie. Schon meine Mutter unterrichtete Waisenkinder in einer selbst gegründeten Musikschule, und es war faszinierend zu sehen, was die Musik mit diesen Kindern gemacht hat. Musik zu teilen war immer schon Bestandteil meines Lebens", schwärmte Vengerov, der bereits im Alter von 17 Jahren seine ersten Meisterklassen gab und aktuell als Gastprofessor in London tätig ist.
Pionierarbeit am Mozarteum
Für Rektorin Elisabeth Gutjahr ist der Violinist der große Griff. "Im naturwissenschaftlichen Bereich sind solche Stiftungsprofessuren schon üblich, im künstlerischen Bereich aber bisher nur in Deutschland verbreitet. Das macht uns zu Pionieren", so die Rektorin. Auch wenn es noch keine richtig konkreten Vorhaben gibt, so sieht die Rektorin in dieser Art der externen Finanzierung eine Möglichkeit, ein Studium mit neuen Perspektiven zu ermöglichen und möchte derartige Kooperationen zukünftig weiter an der Universität ausbauen.
(Quelle: apa)