Stadt

Grenzwertiges, Kurioses und Informatives in Buchform

Buchpräsentation Grenzfälle in Hallein Karl Baumgartner (Hausgrafik Land Salzburg), Stefan Mayer (Autor), Jaqueline Brabec (Buchhandlung Lese Träume) und Franz Wieser (Leiter LMZ).
Veröffentlicht: 25. Jänner 2017 10:46 Uhr
Salzburgs Reichtum an Kultur, Natur, Geschichte und Menschen zeigt sich vor allem dann, wenn man an seine Grenzen geht. Seit fünfzehn Jahren beschäftigt sich Stefan Mayer in der monatlichen Serie "Salzburger Grenzfälle" damit, oft wenig Bekanntes, Überraschendes und Kurioses in Verbindung mit Salzburgs Grenzen aufzuspüren und zu einer unterhaltsamen und gleichzeitig informativen Miniatur zu formen. Die jüngsten 36 solcher Grenzfälle sind nun in Buchform erschienen und wurden kürzlich in der Halleiner Buchhandlung Leseträume präsentiert.

So erfährt man, dass in den 1930er-Jahren die Grenze zwischen Links- und Rechtsverkehr auf den Straßen mitten durch Salzburg verlief, Salzburgs Erzbischöfe einst den Bierkonsum mit Zwang verordneten oder im benachbarten Rupertiwinkel eine ehemalige Landesgrenze in einem Bergwerksschacht verläuft. "Die Grenzfälle zeigen mit Augenzwinkern auf, was dieses Land ausmacht", erklärte Franz Wieser, Leiter des Landes-Medienzentrums, das den inzwischen vierten, 126 Seiten starken Grenzfall-Band herausgegeben hat.

Protestanten und Indianerhäuptlinge

Leser können sich mit vertriebenen Salzburg Protestanten und Indianerhäuptlingen auf eine Schiffsreise nach Nordamerika begeben und lernen weltweit einmalige Einzeller und nur in Salzburg vorkommende Schmetterlinge kennen. Man findet heraus, dass bei Salzburger Ortsnamen manchmal der Schein trügt, und warum in Litauen und im Heiligen Land erstaunliche Kopien des Salzburger Doms stehen. Aufgezeigt wird, welche Folgen der Gletscherschwund für den höchsten Salzburger, den Großvenediger, hat oder wann, wie und wo das Klima in Salzburg in der jüngsten Vergangenheit verrückt gespielt hat.

Panoptikum aus dem ganzen Land

Neben den Auslandsschauplätzen bietet das Buch Grenzfälle aus allen Salzburger Bezirken. Es wird den wundersamen Pinzgauern – als wilder von den Römern unbezwungener Bergstamm, als Pferde- oder Kuhrasse, als Geländefahrzeug oder als Käsesorte nachgegangen, der Lungau spielt mit seinem südlichsten und östlichstem Extrempunkt des Landes eine Rolle, in der Pongauer Zwerggemeinde Schwarzach segeln Skispringer in den Nachbarort, die Barmsteine über Hallein wurden ungefragt als Propagandafläche genutzt und liefern heute die Gratis-Kühlung für das Kaltenhauser Bier. Und der Flachgau punktet mit rekordverdächtig warmen, großen und tiefen Seen, einer davon in zeitentrücktem k.u.k.-Besitz.

Bestellung über Webshop des Landes

Das Buch "Noch mehr Salzburger Grenzfälle" kann über den Webshop des Landes unter www.salzburg.gv.at zum Preis von 6,90 Euro bestellt werden.

(Quelle: salzburg24)

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