Veröffentlicht: 23. Februar 2012 11:47 Uhr
Zahlreiche kritische Beiträge in den Medien, die vermehrt von besorgten, kritischen Jägern selbst initiiert werden, zeigen, dass es mit der Jagd im Argen liegt.
Hohe Jagd: Jäger als Heger? - von wegen!
Vereinzelten, beherzten JägerInnen wird Naturschutz tatsächlich ein Anliegen sein. Bei den inzwischen über 100.000 Hobbyjägern in Österreich hingegen sieht die Sache anders aus. Tiere werden schon im Herbst angefüttert, um genügend Trophäen für alle bereit zu stellen. Ein Beispiel aus dem Jagdgebiet ÖBF-Bärnbad zeigt: 2011 wurde von 19 freigegebenen Stück geweihlosem Kahlwild nur ein Kalb erlegt, aber von den sechs Hirschen, die für zwei Jahre freigegeben wurden, alle. Worum also geht es hier wirklich?Haustiere wegen "Wilderns" erschossen
Mangelt es am Wild zum Abschießen, müssen eben Haustiere herhalten. Alljährlich werden mehrere zehntausend (!) völlig sinnlos aus den Wäldern bzw. dem Leben "geballert". Genaue Zahlen jedoch kennt niemand (warum eigentlich?). Autofahrer hingegen müssen den kleinsten Wildschaden melden. Und daher weiß man auch, dass am Tod der übergroßen Mehrheit von Wildtieren Unfälle mit Autos und landwirtschaftlichem Gerät schuld sind, keine angeblich wildernden Haustiere! Der Österreichische Tierschutzverein fordert ein Verbot des Abschusses von Haustieren und eine generelle Reform der Jagd. Was "waidgerecht" ist, sollen nicht länger die Jäger beschließen. Der legalen Lust am Töten muss Einhalt geboten werden!Der Österreichische Tierschutzverein
Der Österreichische Tierschutzverein ist eine der größten Einrichtungen für den Schutz und die Hilfe für Tiere im Bundesgebiet. Er betreibt nach dem Schutzheiligen benannte "Franz von Assisi-Höfe", wo ausgesetzte, verletzte und gequälte Tiere ein sicheres Zuhause finden sowie den "Tierfriedhof Waldesruh" vor den Toren Wiens.(Quelle: salzburg24)