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Kleines Theater Salzburg: Auslastung trotz Mini-Budget

Mit kleinen aber feinen Produktionen lockt das Kleine Theater Salzburg jährlich ein großes Publikum an.
Veröffentlicht: 04. Februar 2013 10:45 Uhr
70 Prozent der Einnahmen für die Künstler, 30 Prozent für den Veranstalter - dieses Finanzierungs-Modell funktioniert im Kleinen Theater Salzburg seit Jahren reibungslos.
Andre Stadler

Das "Haus der freien Szene" erwirtschaftet 60 Prozent seines Jahresbudgets in der Höhe von 300.000 Euro ausschließlich mit Eintrittskarten, wie heute, Montag, bei einem Pressegespräch deutlich gemacht wurde. 2012 war ein besonders gutes Jahr für dieses 120 Besucher fassende Theater, da konnte die Auslastung von 76 Prozent (2011) auf über 80 Prozent gesteigert werden, wie Walter Lechner, organisatorischer Leiter des Kleinen Theaters, erläuterte.

Mehr als 20.000 Zuschauer

Vorstandsmitglied, künstlerischer Ko-Leiter und Autor Peter Blaikner betonte, dass es natürlich die Komödien - also die leichteren Stoffe - seien, die den Großteil der insgesamt 21.500 Zuschauer ins Theater gelockt hätten. "Inklusive Kabarett stehen bei etwa 70 Prozent der Vorstellungen Kurzweil und Unterhaltung im Vordergrund. Trotzdem bemühen wir uns explizit auch um ernste Themen, die wir dann mit dem 'Komödien-Überschuss' querfinanzieren." Unterstützt wird das Kleine Theater dabei auch von Stadt und Land, die 2012 80.000 beziehungsweise 55.000 Euro dazugezahlt haben.

Vielfältiges Programm

Tatsächlich sind die aktuell anstehenden Produktionen, die eine lange Reihe unterschiedlicher Musiker, Kabarettisten, Geschichtenerzähler und Theatergruppen im Kleinen Theater zur Premiere bringen werden, alles andere als leichte Kost. So kommt mit "Lederfresse" von Helmut Krausser ein Stück über "chronische Angstzustände in einer aus den Fugen geratenen Westwelt" auf die Bühne (ab 6. Februar), und in "Du bist meine Mutter" von Walter Anichhofer geht es um Altersdemenz (ab 14. Februar). Auch "Stallerhof" von Franz Xaver Kroetz braucht sich keinen Vorwurf machen zu lassen, auf billige Unterhaltungs-Punkte zu setzen, in dieser Produktion des Stadttheaters Bruneck geht es um das Sexualleben eines geistig behinderten Mädchens (ab 22. Februar).

200 Veranstaltungen pro Jahr

Die Gruppe "Blamasch a trois" bringt "Liebe, Tod und Alkohol", ein Programm unter anderem mit Chansons von Jacques Brel, die von Werner Schneyder ins Deutsche übersetzt wurden (10.2.). I Stangl zeigt sein "Irrtum Mann" (13.4.), und Alf Poier kommt mit "Backstage" (2.3.). Auch Josef Hader ist dem Kleinen Theater verbunden, allerdings ist das Haus für sein "Hader spielt Hader" zu klein, in derartigen Fällen übersiedelt das Kleine Theater ins Republic. Im Kleinen Theater selbst werden im Schnitt von dreieinhalb Mitarbeitern rund 200 Vorstellungen pro Jahr abgewickelt.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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