Der aktuelle Rückblick des Climate Change Centre Austria (CCCA) wird in Zusammenarbeit mit der BOKU und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) verfasst. Der jedes Jahr erscheinende Statusbericht wird für Österreich und auch eigens für Salzburg erstellt.

Dabei werden Witterungsverlauf und Extremereignisse eines Jahres nicht nur dargestellt, sondern auch in einen klimatologischen Kontext gesetzt. Ein erster Vorbericht in Form von Klimakarten wurde bereits im März präsentiert, nun ist die detaillierte Fassung verfügbar. „Mit dem Rückblick bekommen wir eine genaue Analyse darüber, wie sich das Klima im Bundesland Salzburg im jeweils vergangenen Jahr entwickelt hat“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Das „Klima“-Jahr 2020 im Überblick
- viertwärmstes Jahr der Messgeschichte
- 2,1 Grad wärmer als zwischen 1961 bis 1990
- zweitsonnigster April der Messgeschichte
- Erhöhung der Sonnenscheindauer um sieben Prozent (gegenüber 1961-1990)
- Niederschlagsmenge im Jahresdurchschnitt kaum verändert, aber ungleiche Verteilung der Niederschläge über das Jahr
- Jänner, April und November ungewöhnlich trocken und August besonders feucht
- Wasserknappheit/Hitzeperioden auf der einen und Überschwemmungen/Starkniederschläge auf der anderen Seite
- Die Auswirkungen des Klimawandels sind regional und saisonal (monatlich) sehr unterschiedlich.
- Anzahl der Sommer- (+13) und Hitzetage (+3) deutlich höher und Anzahl der Frosttage (-18) deutlich weniger als durchschnittlich im Zeitraum 1961-1990 (gemessen am Flughafen Salzburg).
Schellhorn: „Bericht ist weitere Warnung“
Salzburg will mit seinem Masterplan Klima & Energie 2030 dem Fortschreiten gegenwirken. „Damit haben wir eine genaue Zielvorgabe, mit Zeitplan und detaillierten Maßnahmen. Wir müssen uns penibel daran halten. Der Bericht ist eine weitere Warnung und auch Antrieb für uns, dass wir uns keine Verschnaufpause erlauben dürfen“, so Schellhorn.
Interesse an Klimaschutz wächst
„In den vergangenen Monaten hat die Bereitschaft der Salzburgerinnen und Salzburger, sich im eigenen Lebensumfeld stärker dem Klimaschutz zu widmen, enorm zugenommen“, berichtet Schellhorn und fügt hinzu: „Noch nie gab es so viele Anmeldungen für Energieberatungen und für Photovoltaik-Förderungen sowie großes Interesse für die Mobilitätswende.“
So entwickelt sich das Klima in Salzburg
Unter salzburg2050.at ist neben der langfristigen Klima- und Energiestrategie des Landes auch der Salzburger Rückblick für 2020 sowie der österreichweite Statusbericht der ZAMG abrufbar. „Wenn wir es schaffen unser Tempo in der Umsetzung der Strategie beizubehalten, dann können wir unsere Luftqualität, unser Wasser, unsere Gletscher, unsere Wälder, unsere Rohstoff-Ressourcen und Artenvielfalt – kurz unsere Lebensgrundlagen - schützen“, so Schellhorn.
(Quelle: salzburg24)