Menstruation ist in unserer Gesellschaft nach wie vor tabuisiert. Viele verbinden die monatliche Blutung mit Scham, Unreinheit oder sogar Ekel. Menstruationsartikel sind nur in seltenen Fällen frei zugänglich.
Thema Menstruation enttabuisieren
„Was es in vielen anderen Städten bereits gibt, wollen wir nun auch in Salzburg Schritt für Schritt auf den Weg bringen: Die kostenlose Bereitstellung von Menstruationsprodukten in öffentlichen Toiletten in der Stadt ist ein erster kleiner Schritt, um das Thema zu enttabuisieren und Frauen finanziell zu entlasten. Doch das kann nur der Anfang sein: Wir prüfen aktuell, wie wir dieses Angebot ausweiten können und auch niederschwellige Angebote im Gesundheitsbereich schaffen, um allen Frauen eine kostenlose Versorgung zu ermöglichen."
Man werde sich nun anschauen, wie das Angebot angenommen werde und dann Schritt für Schritt ausweiten. Neben den öffentlichen WC-Anlagen sehen die beiden Politikerinnen Stadträtin Anna Schiester und Gemeinderätin Nevin Öztürk vor allem Einsatzmöglichkeiten und Notwendigkeiten im Bereich der städtischen Mittelschulen.
„Das Thema Periode sowie die Begleiterscheinungen werden in unserer Gesellschaft immer noch zu sehr tabuisiert. Fakt ist, dass jede Frau in ihrem Leben rund 3.400 Euro für Hygieneartikel wie Tampons ausgibt. Gerade für junge Frauen kann diese finanzielle Mehrbelastung zum Problem werden, Periodenarmut ist die Folge. Deswegen haben wir NEOS schon im Februar einen Antrag auf kostenlose zur Verfügungstellung von Periodenartikel gestellt. Ich bin froh, dass mit diesem Pilotprojekt am Hanuschplatz jetzt ein erster Schritt in diese Richtung getätigt wurde", so Nevin Öztürk.
Hygieneprodukte sollen auch in Schulen kostenfrei sein
"Menstruationsprodukte sollten an Schulen genauso selbstverständlich und kostenfrei verfügbar sein wie Klopapier und Seife. Es ist notwendig, dass wir die Periodenarmut auch unter Jugendlichen bekämpfen und allen Schülerinnen eine sichere und hygienische Versorgung während ihrer Menstruation gewährleisten", sind sich die beiden Politikerinnen einig.
(Quelle: salzburg24)
