"Die Auseinandersetzungen mit der Stadtpolitik sind Vergangenheit", sagte Geschäftsführer Gerd Pardeller, "wir haben uns am Stadtrand in Gnigl gut etabliert, und unsere Angebote sind im Vorjahr von deutlich mehr Leuten, nämlich von 13.000 Besuchern von 16 bis 35 Jahren, angenommen worden", so der Jugendarbeiter.
Breit gefächertes Programm
2015 könnte ein neuerliches Rekordjahr werden, denn das Jahresprogramm ist nicht nur niederschwellig, sondern auch breit gefächert. Der Reigen beginnt mit einem Mode- und Kunstbazar, bei dem nicht nur getauscht und verschenkt, sondern vor allem selbst designt, genäht, bedruckt, ausgestellt, beworben und verkauft werden soll. "Modezirkus. Fair-Wear" heißt dieses dreitägige Projekt, bei dem sich das "Mark" ausschließlich mit fair gehandelten Materialien beschäftigen wird.
Jeder im "Mark" willkommen
Zum Schreiben und Lesen um die Wette sind im April, Mai und Juni Autoren eingeladen, die noch keinen Verlag haben. "Nicht kommerzielle Autoren aller Länder peinigt euch gegenseitig" steht im Ausschreibungstext. Das Finale mit Jury und Publikumswertung steigt im Literaturhaus. Wer sein kaputtes Fahrrad reparieren oder eigene Drucke anfertigen möchte, ist im "Mark" ebenso willkommen wie die Fans von veganer Küche. Jeden Donnerstag werden für 2,50 Euro tierlose Lebensmittel verkocht und rund 30 Leute verköstigt. "Das hat sich so ergeben", erläuterte Pardeller, "unser Publikum hat das Angebot an Fleischgerichten schlichtweg nicht angenommen."
Musik steht im Zentrum
Bis zu vier straffällig gewordene Jugendliche werden im "Mark" betreut, und auch für unbegleitete Flüchtlingskinder sowie Menschen mit Behinderung gibt es spezielle Feste, Partys und kreative Beschäftigungsprogramme. Im Zentrum des neuen Zentrums, das nach vielen Jahren wechselnder Provisorien seit 2012 im Vollbetrieb am neuen Standort läuft, steht die Musik. Zum einen findet der bundesweite SPH-Bandcontest für Stadt und Land Salzburg im "Mark" statt, zum anderen proben 20 Bands regelmäßig in diesem Vorstadtgebäude, nutzen das Studio und probieren ihre neuen Sounds auf der "Mark"-Bühne vor Publikum.
So gut wie alle Veranstaltungen, Kurse und Aktivitäten im "Mark" sind gratis, lediglich für das Essen, sowie Farben und Materialien sind Unkostenbeiträge zu bezahlen. Subventioniert wird das Kultur-und Sozialzentrum mit 123.000 Euro, zusätzlich werden 60.000 Euro durch Vermietungen, Spenden und Mitgliedsbeiträge erwirtschaftet. Sechs Mitarbeiter teilen sich insgesamt hundert Wochenarbeitsstunden, der Rest der geleisteten Arbeit ist Ehrenamt. (APA)
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)