Strategie "UNSA Salzburg"

Kunst und Kultur sollen Leerstände in der Stadt Salzburg beleben

Im Schloss Mirabell wurde am Mittwoch die Kulturstrategie „UNSA Salzburg“ vorgestellt. 
Veröffentlicht: 12. März 2025 14:15 Uhr
Was eigentlich für die Bewerbung als Kulturhauptstadt gedacht war, hat sich im vergangenen Jahr zu einer ganzheitlichen Kulturstrategie für die Stadt Salzburg entwickelt. Der zentrale Fokus liegt heuer darauf, Räume für Kunst und Kultur zu schaffen. So sollen etwa am Anton-Neumayr-Platz, im ehemaligen Fisch-Krieg-Gebäude und im Seniorenheim Liefering neue „Orte der Möglichkeiten“ entstehen.

Eigentlich stand die Stadt Salzburg in den Startlöchern, um sich als Kulturhauptstadt 2024 zu bewerben. Seit 2018 wurde von der Initiative „Salzburg2024“ intensiv an einer Strategie dafür gearbeitet – bis der Gemeinderat dies abgelehnt hat. Die Pläne wurden aber nicht in einer Schublade versenkt, sondern haben sich über die vergangenen Jahre weiterentwickelt und dienen nun als Grundstein für die Kulturstrategie der Mozartstadt, die am Mittwoch im Schloss Mirabell vorgestellt wurde.

„Salzburg bekennt sich zu seiner kulturellen Vielfalt“

Ein Probehaus für die unterschiedlichsten Kunstsparten, ein eigener Preis für die Vernetzung zwischen Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft sowie neue Orte des kulturellen Schaffens – das sind nur einige der Projekte, die im Rahmen der Initiative „Salzburg2024“ bislang umgesetzt wurden. Auch heuer stehen etliche Unternehmungen im Sinne einer kulturell-vielfältigen Stadt an, wie Dagmar Aigner, Leiterin der Kulturabteilung des Magistrats der Stadt Salzburg, erklärt. „Salzburg ist eine Stadt, die sich zu ihrer kulturellen Vielfalt bekennt – quer durch alle Bevölkerungsgruppen. Das ist es, was wir zeigen wollen.“ Daher wurde die Kulturstrategie auch „UNSA Salzburg“ getauft. Heuer liege der Fokus vor allem auf dem Schaffen von „Orten der Möglichkeiten“, so Aigner.

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Als solcher soll zum Beispiel der ehemalige Speisesaal im Seniorenheim Liefering in Zukunft eingesetzt werden. „Der Raum wird so ausgestattet, dass dort verschiedenste kulturelle Veranstaltungen wie Theater, Lesungen oder Musikaufführungen stattfinden können – aber auch alles zum Beispiel für einen Co-Working-Space bereitsteht.“

Leerstehendes Gebäude am Anton-Neumayr-Platz soll belebt werden

Ebenfalls wiederbelebt werden soll das leerstehende Gebäude am Anton-Neumayr-Platz 1 rechts neben der Szene. Dort wird seit geraumer Zeit an einem Konzept gearbeitet, um jungen Handwerk:innen und Unternehmer:innen in der Stadt Salzburg ein Zuhause zu geben. „Man hat das gar nicht so am Schirm, aber gerade in der Altstadt gibt es sehr viele kleine Handwerksbetriebe, denen es oft an Raum fehlt.“ Initiiert werde dies federführend vom Altstadtverband, erklärt Aigner – die Kulturabteilung des Magistrats sei aber eng eingebunden und plant dort bereits für November ein „Creative City Lab“, bei dem man Kunst und Handwerk hautnah erleben kann.

Auch im ehemaligen Fisch-Krieg-Gebäude am Hanuschplatz wird die Kunst für einige Tage Einzug halten. Verschiedene Street-Art-Künstler:innen wurden eingeladen, die Räume von 13. bis 15. März als Ateliers zu nutzen und dort ihre Kunstwerke zu schaffen. Parallel dazu bekochen Salzburger Gastronomen die Schaulustigen. „Wir als Altstadtverband haben hier von der Stadt die Möglichkeit bekommen, das leerstehende Gebäude zu bespielen. Wir sehen das als Beispiel für die künstlerische Gestaltung des öffentlichen Raums und als Vorbild für künftige Aktionen“, so Ursula Maier, Sprecherin des Altstadtverbandes im SALZBURG24-Gespräch.

Veranstaltungen „UNSA Salzburg“:

  • 13. bis 15. März: Kulinarikfestival mit Kunstprojekten in und um das Fisch-Krieg-Gebäude
  • 10. April: PechaKucha-Vorstellung der Kulturstrategie in der ARGEkultur
  • 26. und 27. Juni: KultNetz Kultur-Messe und -Börse im Probehaus
  • 6. bis 7. November: CreativeCityLab am Anton-Neumayr-Platz 1 

Causa Kerzenfabrik: Zukunft weiter ungewiss

Die Zukunft eines der bedeutendsten Räume für freie Kultur in der Stadt Salzburg bleibt indes ungewiss: In der stillgelegten Kerzenfabrik im Stadtteil Schallmoos hat sich in den vergangenen Jahren eine lebendige Subkulturszene gebildet. Das Gebäude befindet sich nämlich im Eigentum einer Baufirma – über den Verein Super werden die Räumlichkeiten an Künstler:innen vermietet. Die Stadt bemühe sich bereits länger, um eine Lösung für einen derartigen Kulturraum, gibt Bürgermeister Bernhard Auinger gegenüber S24 einen Einblick. „Wir prüfen mehrere Angebote – auch die Kerzenfabrik. Es ist aber kein Geheimnis, dass Immobilien in der Stadt Salzburg teuer sind. Es könnte daher im Zentralraum schwierig werden, etwas zu finden.“

(Quelle: salzburg24)

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