"Wir sehen es täglich in Salzburg. Eine geordnete und strukturierte Begleitung der Transitflüchtlinge ist der Schlüssel dazu, dass es zu keinen Tumulten kommt und ruhige Verhältnisse herrschen, die im Interesse der Bürger, aber auch im Interesse der Flüchtlinge selbst sind,“ so Haslauer in einer Landesaussendung. "Dies gilt für die Übergabe der Flüchtlinge in Ihr erklärtes Zielland Deutschland genauso, wie für den Übertritt nach Österreich. Daher sind die Pläne von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner diesen geordneten Grenzübertritt auch mittels baulicher Maßnahmen sicher zu stellen ausdrücklich zu begrüßen."
Zusammenarbeit mit Deutschland läuft gut
Die Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden funktioniert in Salzburg nach wie vor im Großen und Ganzen gut, dies liegt an der geordneten Situation an der Grenze und am permanenten Austausch zwischen den Behörden in Deutschland und Österreich. "Wir gehen davon aus, dass dies bis auf weiteres so bleibt. Sollte eine geänderte Situation eintreten, ist es ein Gebot der Vernunft und der Verantwortung der einheimischen Bevölkerung gegenüber, dass Österreich im Gleichklang mit Deutschland an seinen Außengrenzen im Süden vorgeht", sagte Haslauer.
Unklarheit in Brüssel über Österreichs Zaun-Pläne
Bei der EU-Kommission in Brüssel herrschte am Mittwoch Unklarheit über die von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) angekündigten "technischen Sperren" für Flüchtlinge bei Spielfeld an der Grenze zu Slowenien. Offiziell erklärte Natasha Bertaud, die Sprecherin von EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos, die EU-Behörde sei über solche Maßnahmen nicht informiert. Man wolle auch "nicht Absichten von anderen kommentieren", sagte die Sprecherin. Wohl um etwas mehr Klarheit zu haben, will EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker noch am heutigen Mittwochnachmittag mit Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) über die Angelegenheit sprechen.
Flüchtlinge: Salzburger Quartiere ausgelastet
Nach wie vor stabil präsentierte sich am Mittwochmittag die Lage in den Flüchtlings-Transitquartieren am Bahnhof, in der ehemaligen Autobahnmeisterei auf dem Asfinag-Gelände sowie an der Grenze. Derzeit sind in der Bahnhofsgarage 650 Personen, die ehemalige Autobahnmeisterei ist mit rund 700 Personen ausgelastet und an der Grenze befinden sich um die 300 Flüchtlinge und warten auf eine Abfertigung.
Salzburg24
Grenze nach Freilassing ab Nachmittag wieder offen
Bis 13.00 Uhr galt noch ein Abfertigungsstopp an der Grenze zu Deutschland. “Die Grenze wird im Laufe des Nachmittags wieder geöffnet”, bestätigte Landes-Pressesprecher Franz Wieser auf SALZBURG24-Anfrage. “Die Quartiere auf deutscher Seite waren voll und in Salzburg ist die Situation überschaubar. Wir sind im stetigen Austausch mit den deutschen Kollegen.” Zuvor wurden von Mitternacht bis 7.00 Uhr Früh 325 Personen von deutscher Seite übernommen.
Neuer Service vom Land Salzburg
Auf der Landes-Website wurde nun eine eigene Übersicht angelegt, die dreimal täglich aktualisiert wird und über die Flüchtlingszahlen in den einzelnen Transitquartieren Auskunft gibt. (SALZBURG24/APA)
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(Quelle: salzburg24)