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MACO: Erfolg für Naturschutz und Wirtschaftsstandort Salzburg

Landesumweltanwalt Wolfgang Wiener und Guido Felix, Vorsitzender der Geschäftsführung der MACO-Gruppe, sind mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden.
Veröffentlicht: 29. Oktober 2015 07:47 Uhr
Das Familienunternehmen Mayer & Co Beschläge GmbH kann sein Betriebsgelände in der Salzburger Alpenstraße vergrößern, jedoch wird die Erweiterungsfläche zum Schutz der angrenzenden Flora und Fauna verringert – auf diesen Kompromiss konnten sich die beteiligten Parteien vergangene Woche einigen. Als erster Schritt werden nun die Rodungsarbeiten innerhalb der Frist bis 10.11.2015 abgeschlossen.   
Katharina Köhn

Zugeständnisse sowohl auf Seiten des Unternehmens MAco als auch der Landes­umwelt­anwaltschaft brachten vergangenen Freitag die Einigung, wie das Unternehmen MACO in einer Aussendung mitteilt: Um die Amphibienwanderung von der Salzach zum geschützten Auwald sicherzustellen, verzichtet der Salzburger Beschlaghersteller auf über 2.000 Quadratmeter Erweiterungsfläche; im Gegenzug wird die Landesumweltanwaltschaft die anhängigen Verfahren beim Landes- und Verwaltungsgerichtshof als auch den Einspruch gegen die Rodungsarbeiten zurückziehen.

„Ich bin wirklich heilfroh, dass in der endlosen Causa MACO nun Vernunft und Augenmaß gesiegt haben und der Erweiterung des Unternehmens nichts mehr im Wege steht“, freut sich Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden über die Einigung.

Sieg für den Umweltschutz

Nicht zuletzt auch durch das Versetzen des Amphibienzauns garantieren die neuen Umweltmaßnahmen einen größtmöglichen Abstand der am MACO-Erweiterungsgelände geplanten Bauten zu den im angrenzenden Landschaftsteil angesiedelten Tier- und Pflanzenarten. Bereits in der Vergangenheit räumte MACO der Erfüllung aller geforderten Umweltauflagen höchste Wichtigkeit ein: So wurden etwa am besagten Erweiterungsgrundstück die geschützte Flora und Fauna vollständig abgesiedelt oder ein Amphibientunnel für die sichere Wanderung der Tiere errichtet.

Freude über Einigung: Sinnvolle Lösung

„Wir haben die Bedenken der Landesumweltanwaltschaft ernst genommen und sind mit dem Verhandlungsergebniszufrieden. Denn es ist eine sinnvolle Lösung, die den Umweltschutz in den Mittelpunkt stellt und gleichzeitig den Wirtschaftsstandort Salzburg stärkt“, freut sich MACO-Geschäftsführer Guido Felix. Wesentlich zur Einigung beigetragen habe auch die Unterstützung der Spitzen der Landes- und Stadtregierung sowie die Beteiligung von Hofrat Othmar Gläser, Abteilungsleiter Natur- und Umweltschutz, Gewerbe des Landes Salzburg, an den Gesprächen.

Erweiterung als Wirtschaftstreiber

MACO möchte im zweistelligen Millionenbereich in den dringend notwendigen Ausbau sowie in die Modernisierung der Produktionsstätten am Salzburger Standort investieren und am Erweiterungsgelände ein Forschungs- und Entwicklungszentrum errichten. So sollen bestehende Arbeitsplätze abgesichert und zusätzliche hochwertige Arbeitsstellen geschaffen werden.

MACO zählt mit rund 660 Arbeitnehmern zu den größten Salzburger Arbeitgebern im Industriebereich und ist zudem wichtiger Ausbildungsbetrieb. Insgesamt sind in der MACO-Gruppe rund 2.000 Mitarbeitende an drei Produktionsstandorten in Österreich, einem Montagewerk in Russland und 15 internationalen Niederlassungen in mehr als 40 Märkten weltweit tätig.

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(Quelle: salzburg24)

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