„Damals wie heute sagen wir damit: Nein! Nein zu einer menschenverachtenden Ideologie, die millionenfaches Leid verursacht und die Welt ins Chaos gestürzt hat. Das ständige Erinnern daran und die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Zeit ist der Stadt Salzburg ein wichtiges Anliegen. Keine Chance den Neo-Nazis!“, so Bürgermeister Schaden deutlich.
Die städtischen Abteilungen für Kultur, Wissen und Bildung sowie Bauwesen haben im Sommer mit Verbesserungsarbeiten begonnen, die zeitgerecht abgeschlossen werden konnten. Das Werk des Wiener Künstlers Heimo Zobernig wurde saniert, die Oberfläche mit einer Schutzschicht überzogen. Durch Versetzen der Radständer wurde ein neues Entree zum Mahnmal geschaffen. Die Beleuchtung in der Nacht betont seine Raumwirkung am Bahnhofsvorplatz. Eine Erklärungstafel mit deutschem und englischem Text erläutert seine Geschichte, die grundsätzlichen Überlegungen des Auftraggebers aber auch die Intentionen des Künstlers bei der Ausführung im Jahr 2002.
Wettbewerb mit 360 Einreichungen
Hervorgegangen ist das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus aus einem KünstlerInnen-Wettbewerb mit 360 Einreichungen. Es stellt eine „Hütte“ dar, die aus einer Boden- und einer Deckenplatte besteht und nur von drei Pfeilern getragen wird. Der fehlende vierte Pfeiler bricht die Wahrnehmung. Eine weitere Irritation ist der zwischen einem Pfeiler und der Deckenplatte platzierte Bronzekopf. In die Betondecke des Mahnmals ist ein Text eingearbeitet, in dem die Stadt Salzburg die Verbrechen des Nationalsozialismus betrauert und auffordert, sich aktiv gegen alle Formen des Faschismus und für die Wahrung der Menschenrechte zu engagieren.
Der Bahnhofvorplatz wurde bewusst als Standort des Kunstwerkes gewählt. Als ein Ort des Kommens und Gehens war er während der NS-Zeit Schauplatz von Deportationen und Transporten verfolgter Menschen in Gefängnisse und Konzentrationslager. Gleichzeitig erinnert der Platz aber auch an den Widerstand, den Salzburger Eisenbahner geleistet haben.
(Quelle: salzburg24)