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Maßnahmen gegen Ärztemangel in Salzburg gefordert

Stöckl fordert Maßnahmen gegen den Ärztemangel in den Gauen ein. (Symbolbild)
Veröffentlicht: 18. April 2017 12:00 Uhr
Zu wenig Ärzte im den Salzburger Gauen - diesem Thema hat sich nun Gesundheits- und Finanzreferent LHStv. Christian Stöckl (ÖVP) angenommen. Am Dienstag forderte er konkrete Maßnahmen ein. Die Bundesregierung habe auf entsprechende Forderungen der Bundesländer bisher nicht entsprechend reagiert sondern das Problem durch weitere Regelungen noch zusätzlich verschärft, kritisierte Stöckl in einem Memorandum an die Bundesregierung.

Er warne eindringlich davor, mit Daten der OECD zu behaupten, der Ärztemangel sei in Österreich kein Problem: "Es nützt uns in den Bundesländern nicht, wenn es in der Bundeshauptstadt genügend Ärztinnen und Ärzte gibt, die peripheren Regionen aber trotz attraktiver Gehälter und Rahmenbedingungen unterversorgt sind", so der Salzburger Gesundheitsreferent in dem Schreiben, das der APA vorliegt.

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Kleinere Spitäler könnten Personalbedarf nicht decken

Konkret rief Stöckl vier Forderungen der Gesundheits- und Finanzreferenten der Länder in Erinnerung: Erstens sollte bei den Arbeitszeiten der Spitalsärzte der in der EU-Richtlinie erlaubte Spielraum ausgeschöpft werden. So bestehe etwa in Deutschland die Möglichkeit, dass Ärzte nach Unterschreiben einer Betriebsvereinbarung bis zu 60 Wochenstunden arbeiten dürfen. In Österreich könne vor allem in kleinen Spitälern der Bedarf an ärztlichem Personal nicht mehr gedeckt werden. "Die Aufrechterhaltung kleinerer Häuser und damit die Versorgung des ländlichen Raumes sind dadurch massiv gefährdet", so Stöckl.

Um den Bedarf an Allgemeinmedizinern vor allem am Land zu sichern - in Salzburg geht in den kommenden acht Jahren etwa die Hälfte der Hausärzte in Pension -, fordert Stöckl eine Lösung zur Finanzierung der allgemeinmedizinischen Lehrpraxis, klare gesetzliche Vorgaben, wie die Allgemeinmedizin bzw. Primärversorgung in Zukunft organisiert sein soll, sowie flexiblere Modelle zur Zusammenarbeit von Ärzten, die Möglichkeit zur Anstellung und die Gründung von Gruppenpraxen.

Stöckl für Erhöhung der Österreicher-Quote an Unis

Weitere Forderungen aus Salzburg sind eine Anpassung der notärztlichen Ausbildung, um eine funktionierende Versorgung auch in ländlichen Regionen sicherzustellen, sowie eine Erhöhung der Österreicher-Quote an den heimischen Medizin-Universitäten, um den Bedarf an Nachwuchsärzten im Inland decken zu können.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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