Veröffentlicht: 04. Februar 2012 14:39 Uhr
In der bisher kältesten Nacht des Jahres legte heute, Samstag, gegen 2.40 Uhr ein Defekt am Schwerölkessel das gesamte Heizkraftwerk Mitte in der Stadt Salzburg lahm. In den Wohnungen und Häusern von rund 40 Prozent der 30.000 Fernwärmekunden fiel die Heizung aus, und es gab kein Warmwasser. "Die Dauer der Störung ist derzeit nicht abschätzbar", teilte die Salzburg AG am Samstagmittag mit.
Mehr als 10.000 Fernwärmekunden betroffen
Betroffen vom Ausfall sind mehr als 10.000 Fernwärmekunden in der Stadt Salzburg. Glück haben jene Kunden, die im Stadtzentrum, in der Altstadt und im Andräviertel liegen. Dort funktionierte die Versorgung problemlos. Weniger gut ging es Fernwärmekunden in den Randbezirken. Insbesondere in Wohnungen im südlichen Bereich der Alpenstraße, im Nonntal, in Parsch und Aigen gab es keinen Nachschub an Heißwasser über das Fernwärmenetz, die Heizkörper kühlten aus. Die Betroffenen behalfen sich bei frostigen Außentemperaturen von minus 10 Grad mit warmer Kleidung und Zusatzheizgeräten. "Je weiter entfernt der Anschluss vom Heizkraftwerk liegt, desto stärker ist die Versorgung eingeschränkt", sagte Jager. Die Salzburg AG bat ihre Kunden, sparsam mit Warmwasser und Wärme umzugehen.Notversorgung in den Landeskliniken
In den Salzburger Landeskliniken und im Salzburger Unfallkrankenhaus wurde auf eine Notversorgung mit Wärme umgestellt. "Unsere Patienten merken vom Ausfall derzeit nichts", sagte Herbert Koutny, Verwaltungsdirektor des UKH, zur APA. Man nütze die vorhandene Restwärme in den Leitungen und habe alles abgedichtet. In den Landeskliniken wurde für die Erzeugung von Heißwasser zum Sterilisieren auf eigene Anlagen umgestellt, bei der Raumwärme gab es keine größeren Probleme, erklärte der technische Leiter der SALK, Christoph Ritzinger.Nachfrage nach Zusatzheizgeräten in Baumärkten
Bei Baumärkten stieg am Wochenende die Nachfrage nach Zusatzheizgeräten und Radiatoren, einen Ansturm auf die Notversorgung mit Wärme gab es aber nicht, hieß es etwa bei Baumax. (APA)(Quelle: salzburg24)