Nach den beiden Messerstechereien in der vergangenen Woche in Salzburg-Lehen lud Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) am heutigen Montag zu einem Runden Tisch mit Sozial-Stadträtin Andrea Brandner (SPÖ), Gemeinderat Florian Kreibich (ÖVP), Landespolizeikommandant Bernhard Rausch sowie Expert:innen aus der Verwaltung und dem Bewohnerservice in Lehen, wie die Stadt in einer Aussendung berichtet. Auch NGOs nahmen teil.
Kein „originärer Konnex“ zu Lehener Park
Die beiden Fälle hätten nichts miteinander zu tun gehabt, betonte dabei Rausch. Auch gebe es keinen „originären Konnex“ zu Lehen – insbesondere dem Lehener Park. Vermutet werde, dass sich Streitigkeiten aus dem privaten Bereich in den öffentlichen Raum verlagert hätten. Die genauen Umstände der Tathergänge seien weiterhin Gegenstand der Ermittlungen und der Einvernahmen. Auswertungen der umfassenden Spurensicherungen seien im Laufen.
Ergebnisse des Runden Tisches:
Die Anzahl der Delikte mit Körperverletzungen sowie Drogendelikte im Lehener Park in den vergangenen fünf Jahren sind laut Polizei vergleichbar mit der Anzahl in anderen Parks in Salzburg. Bisher gebe es keine Erkenntnisse, die auf eine Verbindung in das Drogen-Milieu hindeuten. Dennoch will die Exekutive weiterhin verstärkte Präsenz an „möglichen Hotspots, vor allem rund um den Lehner Park“, zeigen. Aufgrund der geringen Fallzahl im Lehner Park sieht die Polizei aber keine rechtliche Grundlage, weitere Schritte wie zum Beispiel eine Installation von Überwachungskameras durchzuführen.

Das Ordnungsamt wird die Schwerpunktkontrollen sichtbar intensivieren. Bürger:innen und Bewohner:innen können sich jederzeit bei der Bewohnerservicestelle vor Ort direkt informieren.
Ihm als Bürgermeister sei die Sicherheit der Salzburger:innen „immer ein besonders Anliegen gewesen“, so Preuner. Die Erfahrung zeige, dass Vernetzungstreffen dieser Art im Anlassfall wichtig seien, um Gewalttaten von mehreren Seiten zu betrachten. „Auch wenn Polizei vordergründig zuständig ist, hat und wird die Stadt immer ihren Betrag leisten: Dort wo wir helfen und unterstützen können tun wir das, denn Sicherheit geht uns alle an.“
(Quelle: salzburg24)