„Wir haben erkannt, dass wir jünger, dynamischer werden müssen“, erklärt Geschäftsführer Lukas Walchhofer im Gespräch mit SALZBURG24. Das Produkt in der Verpackung sei top, der Außenauftritt noch nicht ganz. Am Montag wurde deshalb eine neue Gewürzdose präsentiert – eigens in Österreich für das Salzburger Unternehmen entwickelt. Sie besteht zu 100 Prozent aus Weißblech und ist damit zu „99,9 Prozent recycelbar“, versichert Walchhofer.
Neue Marke, neues Design
Gemeinsam mit dem Salzburger Designer Christian Steinwender und seinem Team wurde ein Design für die neue Marke entwickelt: „Stay spiced“ soll auffallen und sich vom Rest der Produkte abheben. Das Ziel sei, dass es „eine Emotion transportiert“ und nicht „im Küchenkastl“ verschwindet. Wichtig war bei der Markenfindung einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen und die Liebe zum Detail.
Mit Starkoch Roland Trettl, der etwa auch Küchenchef im Hangar7 war, hat man ein Jahr lang an der neuen Marke gefeilt. Seit letztem Jahr ist Trettl Gesellschafter, Markenbotschafter und auch Produktentwickler. Walchhofer: „Diese Kombination aus Food-Knowhow und Eleganz, die er mitbringt, ist für uns perfekt. Im Schnitt ist er einmal die Woche im Unternehmen.“
Lange Gewürzkultur in Salzburg
Die Idee, in Salzburg einen Gewürzhandel zu eröffnen, hatte Gründer Willi Pichler wohl schon lange im Kopf, schildert Walchhofer. Pichler selbst war Wirt, über den Kaffee kam er zu den Gewürzen. Auf Reisen hat er sich informiert: Über Qualität, Herkunftsorte und die Spielregeln des Gewürzhandels. „Salzburg ist nicht prädestiniert als Anbauland für Gewürze, aber es ist strategisch gut gelegen und hat eine längere Gewürzkultur“, erläutert Walchhofer.
Dosen per Hand befüllt
In Gnigl arbeiten 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 2.000 Quadratmeter Produktionsfläche. Vieles wird hier noch per Hand erledigt, deshalb der Beiname Manufaktur. 250.000 Dosen befüllen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr, auch die Beklebung erfolgt händisch. Die Gewürzmischungen werden aus 160 Reingewürzen hergestellt – ohne Glutamat, ohne Farbstoffe und sonstige Zusatzstoffe, betont der Geschäftsführer.
Spiceworld nicht im Supermarkt zu finden
In Supermarktregalen findet man die Gewürze nicht, das werde auch künftig so bleiben. Zum einen könne man in dieser Menge nicht liefern, zum anderen ist das eigene Produkt deutlich teurer. Begründet wird das mit der Qualität: „Es werden auf der Welt sehr viele Gewürze angebaut, aber nicht immer ist das Klima oder die Bodenbeschaffenheit an diesen Orten ideal für den Geschmack.“ So müssten etwa Oregano oder andere Kräuter lange reifen, um genügend ätherische Öle auszubilden, damit sie wirklich ohne Zusatzstoffe auskommen.
(Quelle: salzburg24)