Ihr Zuhause findet die neue Ausstellung in einem der historischen Zeughäuser. Jahrhundertelang wurden dort für den Ernstfall Geschütze, Rüstungen und Handwaffen gelagert. Im Laufe der Zeit wurden die Sachen verkauft oder verschwanden in den dunklen Kanälen der Geschichte. Damit verloren die Zeughäuser ihre ursprüngliche Bedeutung. Aus dem ersten Zeughaus wurde die Burgschenke, aus dem zweiten eine Garage mit Werkstätte und aus dem dritten das Festungsrestaurant.
Aus der Garage wird ein Museum
Vor fünf Jahren wurde der Wunsch geäußert, im Zeughaus ein Sound of Music Museum zu errichten. Ein geeigneter Standort wurde dann aber im ehemaligen Barock Museum im Mirabellgarten gefunden. Durch eine Neuorganisation der Räume wird aus der Garage wieder ein Zeughaus. Es erzählt die Geschichte der Geschütze, Rüstungen und Handwaffen auf der Festung. Anhand von interaktiven Modellen können Besucher die verschiedenen Möglichkeiten von Angriff und Verteidigung auf einer mittelalterlichen Burganlage selbst ausprobieren.
1,5 Millionen Euro für neues Museum
„Die Festung Hohensalzburg ist eines der Wahrzeichen unseres Landes. Ihre Erhaltung für künftige Generationen ist ein wichtiger Auftrag. Zugleich ist es uns ein großes Anliegen, die historische Bedeutung des Bauwerkes zeitgemäß zu vermitteln“, betont Landeshauptmann Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP).
Die Gesamtkosten für die bauliche Sanierung und das Museumskonzept betragen rund 1,5 Millionen Euro.
Umbau auf Festung seit November
Der Startschuss für die Umbauarbeiten erfolgte bereits Anfang November. Zuerst wurden Zwischenwände aus den 1960er-Jahren entfernt. Derzeit erkunden Archäologen und Bauforscher die Details der historischen Bausubstanz. Ab Jänner 2019 wird die gesamte Haus- und Elektrotechnik installiert, ab März 2019 folgt der Innenausbau und der Einbau der Museumseinrichtung. Eröffnet wird das neue Zeughausmuseum voraussichtlich am 8. Juni 2019, anlässlich des 500. Todestages des Fürsterzbischofs Leonhard von Keutschach und der Inthronisation seines Nachfolgers, Fürsterzbischof Kardinal Matthäus Lang.
Aufzug schafft Barrierefreiheit
Positiv wirkt sich das Bauprojekt auch auf die Barrierefreiheit der Festung aus. Bisher war für Menschen im Rollstuhl nur die Panoramaterrasse der Festung uneingeschränkt zugänglich. Durch einen neuen Aufzug im Glockenturm haben sie künftig Zugang zum Burghof, zur Taverne, zur Kuenburgbastei und natürlich zum neuen Museum.
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(Quelle: salzburg24)