Stadt

Neun Maßnahmenschwerpunkte bei "Sicher im Verkehr"

Die Straßen in Salzburg sind sicherer geworden, doch noch nicht sicher genug.
Veröffentlicht: 19. Jänner 2017 13:15 Uhr
Mit neun Maßnahmenschwerpunkten sollen Salzburgs Straßen sicherer werden. Bis 2025 will man damit die Zahl der Verkehrsunfälle um zehn Prozent verringern.
Jacqueline Winkler

"Das Verkehrssicherheitsprogramm nimmt die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Verkehr auf und trägt zur Unterstützung und Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer bei. Dass dieser Ansatz funktioniert, spiegelt sich in den sinkenden Zahlen der Unfälle mit Personenschaden bei stetig steigenden Verkehrszahlen wider. ", so Landesrat Hans Mayr (SBG).

Sicher im Verkehr 2017 bis 2025

Das neue Verkehrssicherheitsprogramm "Sicher im Verkehr 2017 bis 2025" gibt die Strategie vor und enthält Maßnahmen für unterschiedliche Bereiche der Verkehrssicherheit. Jährlich werden im Steuerungsgremium die Maßnahmen angepasst. Bis 2025 soll die Zahl der Unfälle um zehn Prozent im Bundesland Salzburg verringert werden. Das langfristige Ziel der Verkehrssicherheit in Salzburg ist die "Vision Zero", also null Verkehrstote.

Weniger Unfälle und Verkehrstote

Seit 2002 sind Salzburgs Straßen sicherer geworden: Trotz steigender Verkehrszahlen im Bundesland um rund zehn Prozent ist die Zahl der Unfälle seit 2007 deutlich rückläufig. Die Zahl der Verkehrstoten ist noch viel deutlicher gesunken. "Das Ziel für die Jahre bis 2025 muss jedoch eine weitere Senkung der Unfallopferzahlen sein. Dafür müssen alle Instrumente von Bewusstseinsbildung über Optimierung der Ausbildung bis zur Verkehrsüberwachung eingesetzt werden", betonte der Leiter der Verkehrsabteilung Polizei Salzburg, Oberst Friedrich Schmidhuber.

Neun Maßnahmenschwerpunkte

Die Erhöhung der Sicherheit soll durch Maßnahmen in den Bereichen Mensch, Fahrzeug und Straße erreicht werden. Dabei wird der bewährte Weg einer koordinierten Vorgehensweise aller Akteure – Land und Stadt Salzburg, Polizei, ÖAMTC, ARBÖ, AUVA, Landesschulrat und KFV – weiter verfolgt. Wichtige Partner in Sachen Verkehrssicherheit sind auch die Gemeinden des Landes, zumal sich ein Großteil der Unfälle in den Ortsgebieten ereignet.

Die neun Maßnahmenschwerpunkte werden von Arbeitsgruppenvorsitzenden koordiniert:

  • Verkehrssicherheit in Ortsgebieten (z.B. Gestaltung des Verkehrsraums, Schutzwegüberprüfung, Sicherheit bei Haltestellen, zielgerichtete Verkehrsüberwachung)
  • Ablenkung (z.B. Schwerpunktaktionen der Polizei, Bewusstseinsbildung)
  • Fahrradsicherheit (z.B. Infrastrukturverbesserung, Radabstellanlagen, Sicherheitsaktionen, Radwegweisung)
  • Mopedsicherheit (z.B. Fahrtechniktrainings, Mopedkontrollen, Workshops)
  • Motorradsicherheit (z.B. Geschwindigkeitskontrollen, Fahrtechniktrainings, Motorradüberprüfungen)
  • Fahrverhalten (z.B. Bewusstseinsbildung, geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen)
  • Fahrtauglichkeit (z.B. Risikoverhalten reduzieren, Verkehrsalternativen ermöglichen, Schwerpunktkontrollen)
  • Verkehrserziehung und Verkehrssicherheitsberatung (z.B. Scherpunktaktionen, schulische Verkehrserziehung beibehalten, Senioren-Beratung)
  • Infrastruktur (z.B. Sanierung von Unfallhäufungsstellen, Querungshilfen und Verkehrszeichen überprüfen)

Von Links: Günther Frühwirt, Martin Pfanner, Friedrich Schmidhuber, Landesrat Hans Mayr und Erich LobensommerLMZ/Otto Wieser Salzburg24
Von Links: Günther Frühwirt, Martin Pfanner, Friedrich Schmidhuber, Landesrat Hans Mayr und Erich LobensommerLMZ/Otto Wieser

Ablenkung ist derzeit Unfallursache Nummer eins

Martin Pfanner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit ist einer der Arbeitsgruppenvorsitzenden: "Insbesondere werden wir uns auch mit der aktuellen Hauptunfallursache Nummer eins beschäftigen – Ablenkung ist für mehr als ein Drittel aller Unfälle verantwortlich.“

Verkehrsüberwachung für mehr Sicherheit

Mit zunehmendem Überwachungsdruck steigt die Regelakzeptanz. Besonders die Geschwindigkeit hat großen Einfluss auf das Unfallgeschehen: Viele Unfälle könnten verhindert werden, wenn die Tempo-Limits eingehalten würden. Die Gestaltung der Straße trägt ebenfalls wesentlich zum angepassten Geschwindigkeitsverhalten bei.

Bewusstseinsbildung

Das Land Salzburg investiert jährlich in Verkehrssicherheitsprojekte und Verkehrsinfrastruktur, damit die Menschen sicherer unterwegs sind. "Aber auch jeder einzelne trägt mit dem eigenen Verhalten zur Verkehrssicherheit bei. Auch künftig wird es jedes Jahr in Salzburg eine Verkehrssicherheits-Kampagne geben, 2017 zum Thema Radfahren", so Verkehrsreferent Mayr.

Jährlich werden über den Salzburger Verkehrssicherheitsfonds, gespeist durch Gelder der Wunschkennzeichen, Sicherheitsaktivitäten mit rund 200.000 Euro unterstützt.

(Quelle: salzburg24)

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