„Die Stadt lässt das Winterfest im Stich“, kritisiert die Bürgerliste am Dienstag in einer Aussendung. Damit ist gemeint, dass die Subvention von 50.000 Euro heuer nicht ausgezahlt werden wird. Das Winterfest wurde bis 2021 mit 100.000 Euro gefördert und hätte heuer mit 50.000 Euro an Subventionsgeldern der Stadt Salzburg unterstützt werden sollen. „Eine Reduktion der Fördersumme mag angemessen sein, eine Streichung ist faktisch und symbolisch aber eine falsche Entscheidung. Man hätte sich wenigstens an der Förderung durch das Land orientieren müssen“, so Markus Grüner-Musil, Kultursprecher der Bürgerliste/Die Grünen.
Auinger: "Auszahlung ist rechtlich nicht möglich"
Der für Kulturangebote zuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) reagiert auf S24-Anfrage wie folgt: „Das Winterfest war in den vergangenen Jahren derart erfolgreich und hat so gut gewirtschaftet, dass es über hohe Rücklagen verfügt. Es ist uns daher rechtlich nicht möglich, etwas auszuzahlen.“ Die Rücklagen von rund einer Million Euro habe man für einen zweckgebundenen Investitionsplan gebildet, so die Bürgerliste, die Auinger vorwirft, die wirtschaftliche Praxis in großen Kulturbetrieben zu ignorieren.
Stadt bleibt Winterfest-Partner
Man stehe mit dem Winterfest bereits in Gesprächen, was die kommenden Jahre betrifft. Und sobald die Veranstaltung die Unterstützungs-Zahlung tatsächlich wieder brauche, werde diese auch ausgezahlt. „Die Stadt war, ist und wird auch weiterhin Partner des Winterfestes sein“, bekräftigt Auinger.
Das Festival für zeitgenössische Zirkuskunst, das am 1. Dezember im Salzburger Volksgarten den Vorhang öffnet, wird mit 42.000 Euro vom Land Salzburg und 45.000 Euro vom Tourismusverband unterstützt. Auch der Bund beteiligt sich mit 32.000 Euro.
Winterfest heuer mit 67 Vorstellungen
Übrigens: Die 21. Auflage des Salzburger Winterfestes findet heuer in gewohnter Größe statt.
Insgesamt gibt es 67 Vorstellungen an 31 Spieltagen. Eröffnet wird das vom 1. Dezember 2022 bis 8. Jänner 2023 stattfindende Festival mit der Produktion "Ballett" von Zirkus FahrAwaY. Die junge Schweizer Compagnie bietet neben Seiltanz, Bodenakrobatik, Saltos, Jonglage und einem wilden Paletten-Ballett auch viel Musik aus selbstgezimmerten Instrumenten. Eine Produktion, die Jung und Alt gleichermaßen anspreche, sagte Seguin. Die Schweizer kommen mit eigenem Zelt nach Salzburg.
(Quelle: salzburg24)