Gleich vier schwere Unfälle ereigneten sich am Wochenende in der Landeshauptstadt. Am gestrigen Montag ist das Stadtratskollegium mit dem Stadtpolizeichef Manfred Lindenthaler zu einem runden Tisch zusammengekommen. Das Thema: Maßnahmen gegen Raserinnen und Raser in der Stadt Salzburg.
Von den vier Unfällen am Wochenende sei zwar nur einer auf tatsächlich überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen, aber „jeder einzelne ist einer zu viel“, so Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) im Gespräch mit SALZBURG24 am Dienstag. Den Raser:innen will man dennoch die Möglichkeiten zum Schnellfahren nehmen, die Stadt setzt hierzu auf ein Maßnahmenbündel mit folgenden Punkten:
- Radargeräte auf langen Geraden
- Änderungen bei Ampelschaltung auf Schwarzstraße
- Verstärkte Kontrollen
Radar in Imbergstraße wird geprüft
Besonders im Fokus stehen Straßen mit längeren Geraden – allen voran die Schwarzstraße und die Imbergstraße. Im Bereich der Imbergstraße, wo sich am Wochenende der Raser-Unfall ereignete, werde ein stationäres Radar geprüft: „Das ist aber gar nicht so einfach, denn ich kann das Gerät ja nicht einfach am Gehsteig errichten“, gibt das Stadtoberhaupt Einblick. Einen Zeitplan zur Umsetzung gibt es noch nicht, die einzelnen Abteilungen würden derzeit an der Umsetzung arbeiten.
Änderungen bei Ampelschaltung in Schwarzstraße
Des Weiteren wird überlegt, die Ampelschaltung auf der Schwarzstraße beim Landestheater und weiter bis zur Staatsbrücke abzuändern. Aktuell werden hier die Ampeln um 24 Uhr ausgeschaltet, um Lärm durch Anfahren und Abbremsen für Anrainer:innen zu vermeiden. „In diesem Bereich gibt es aber im Prinzip keine Wohnungen. Das wäre eine Maßnahme, die in den Sommermonaten – sollte das Problem wieder zunehmen – Sinn machen würde“, so Auinger. Die Regelung ließe sich zudem rasch umsetzen.
Verkehrskontrollen bis in die Nachtstunden
Als Reaktion auf die Unfälle am Wochenende wurden die Verkehrskontrollen in der Stadt Salzburg seitens der Polizei bereits verstärkt und bis in die Nachtstunden verlängert. Am Wochenende soll die Exekutive von einem mobilen Radareinsatzteam des Magistrats unterstützt werden. „Das war bislang nur von 8 bis 18 Uhr im Einsatz. Am Wochenende wird die Zeit bis in die Nachtstunden verlängert.“
Ob damit die Raser-Problematik damit in den Griff bekommen lässt, wird sich zeigen. Damit könnte künftig auch das Thema der legalen Plätze für die Tuning-Szene wieder eine Rolle spielen. Im Oktober des vergangenen Jahres sprachen sich nur FPÖ und NEOS dafür aus, eine Ablehnung kam von SPÖ, ÖVP und Grünen.
(Quelle: salzburg24)