Bei einem Verbrauch von rund 140 Litern Wasser täglich werden in Salzburg jeden Tag rund 75.000 Kubikmeter Wasser benötigt. Das sind umgerechnet rund 750.000 Badewannenfüllungen. Dazu kommt noch der Bedarf für Löscheinsätze, der Industrie und des Gewerbes.
Gegen Privatisierung
"Es ist unverantwortlich, dass die EU-Kommission in so einem sensiblen Bereich so viel Unsicherheit erzeugt", sagte Wasserreferent Landesrat Sepp Eisl am Freitag. "Die Umsetzung der EU-Konzessionsrichtlinie darf auf keinen Fall dazu führen, dass Gemeinden ihre Wasserversorgung privatisieren müssen. In Salzburg haben wir ein sehr gut funktionierendes System der Wasserversorgung, das gilt es zu sichern. In Wahrheit beneiden uns viele Länder darum, dass bei uns die Wasserversorgung von den Menschen in den Gemeinden gesichert wird", so Landesrat Eisl.
Nur Nachteile für Bürgerinnen und Bürger
In einigen europäischen Ländern wurde die Wasserversorgung in die Hände von internationalen Konzernen gegeben. Das hatte vielfach neben einer sofortigen Verteuerung auch dazu geführt, dass Wasserleitungen nicht mehr gewartet wurden und die Versorgung der Bürger darunter gelitten hat beziehungsweise heute noch darunter leidet. "Die Bürgerinnen und Bürger hätten keine Vorteile und müssten alle Nachteile tragen. Das müssen wir bei der Umsetzung der Richtlinie verhindern", so Landesrat Eisl.
Privatisierung führt zu großen Mängeln
In London beispielsweise wird die Wasserversorgung von einem privaten Unternehmen geführt. Von diesem wurden keine Investitionen in das bestehende Leitungsnetz mehr getätigt. Durch diese mangelnde Wartung kommt es in der Folge zu regelmäßigen Rohrbrüchen, die einen Wasserverlust von rund 60 Prozent zur Folge haben. Die Wasserleitungsbaustellen gehören in London schon beinahe zum städtischen Alltagsbild.
Im Land Salzburg organisieren vor allem 75 Gemeinden, 545 Trinkwasser-Genossenschaften und sechs Wasserverbände erfolgreich die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser.
(Quelle: salzburg24)