Vorreiterrolle

Salzburg nun offiziell "Pionierstadt" für Klimaneutralität

Veröffentlicht: 12. Februar 2024 14:39 Uhr
Die Stadt Salzburg ist nun offiziell eine "Pionierstadt" in Sachen Klimaschutz. Mit Projekten rund um die Bereiche Siedlung, Mobilität, Energie und Kreislaufwirtschaft soll bis 2040 Klimaneutralität erreicht und dabei Wissen generiert werden, von dem künftig auch andere Städte profitieren können.

Seit Beginn der 2010er-Jahre hat die Stadt Salzburg den Weg in Richtung Klima- und Umweltschutz eingeschlagen. Und nun ist sie sogar offiziell eine der österreichischen „Pionierstädte“, die eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz, Forschung und Entwicklung einnehmen sollen. Was das für die Zukunft der Mozartstadt bedeutet, erfahrt ihr bei uns.

Stadt Salzburg arbeitet an Masterplan für Klimaneutralität

Zunächst werde in den kommenden fünf Jahren ein „umfassender“ Masterplan ausgearbeitet, kündigt die Stadt am Montag in einer Aussendung an. Ziel ist die Klimaneutralität bis 2040, die mit Projekten rund um die Bereiche Siedlung, Mobilität, Energie und Kreislaufwirtschaft erreicht werden soll.

 

Eine engagierte Projektleitung, die in dieser Sache in der Planungsabteilung das Ruder schwingt, wird derzeit noch gesucht. Ihre Aufgabe wird sein, klimarelevante Prozesse zu bewerten und zu überwachen und die Bewusstseinsbildung und Kommunikation zu diesem Thema in der Stadt zu fördern. Zusätzlich sind drei Mitarbeiter:innen vorgesehen, die die Projektleitung unterstützen, wie der neue ressortzuständiger Vizebürgermeister Florian Kreibich (ÖVP) erklärt. Bewerbungen werden bis 29. Februar 2024 entgegengenommen.

Das Projekt „Klimaneutrale Stadt“ im Überblick

Im Rahmen des Projekts „Klimaneutrale Stadt“ unterstützt das Klimaschutzministerium (BMK) österreichische Klein- und Großstädte dabei, „durch Forschung und Entwicklung schneller klimaneutral zu werden“, wie auf der Projekthomepage zu lesen ist. Durch diese Pionierstädte solle eine „wertvolle Lernumgebung geschaffen und Know-how generiert“ werden, sodass auch andere Städte von den neuen Ideen und Lösungsansätzen profitieren können. Der Fokus liegt dabei auf der Energie- und Mobilitätswende sowie der Kreislaufwirtschaft.

Die „Pionier-Großstädte“ (ab 50.000 Einwohner:innen) in Österreich:

  • Salzburg
  • Wien
  • St. Pölten
  • Graz
  • Innsbruck
  • Klagenfurt
  • Villach
  • Linz
  • Dornbirn
  • Wiener Neustadt

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Pro Stadt lässt das BMK zwei Millionen Euro für den notwendigen Kapazitäts- und Kompetenzaufbau im Rahmen von Kooperationen öffentlicher Auftraggeber springen. Zusätzlich sind maßgeschneiderte Förderformate geplant. In den kommenden Jahren sollen dann erste klimaneutrale Stadtquartiere entstehen.

Salzburger Wohnsiedlung als Vorzeigeprojekt

Die Stadt Salzburg ist in diesem Punkt bereits einen ersten Schritt gegangen. Dort wurde in Aigen die Wohnanlage in der Friedrich-Inhauser-Straße umfassend saniert und erweitert: Durch die Verwendung von vorwiegend Baumaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen, einem neuen Fassadendämmsystem und Energie aus vollständig erneuerbaren Quellen sollte dort der CO2-Ausstoß der Anlage deutlich reduziert werden, erklärt das Umweltministerium in einer Broschüre. „Dazu kommen Wärmerückgewinnung aus dem lokal anfallenden Abwasser und aus der Raumluft, PV, eine Pelletsheizung sowie ein Pufferspeicher zum Einsatz.“

PDF: Beispiele für Strategien und Projekte von "Klimaneutrale Stadt"

Weitere Klimaschutz-Strategien in der Stadt Salzburg:

  • Smart City Masterplan 2025
  • Radverkehrsstrategie 2025+
  • Masterplan Gehen

Klimaschutzprojekte sind in der Salzburger Landeshauptstadt nichts Neues. Seit 2012 gibt es etwa den "Smart City Masterplan", der alle paar Jahre aktualisiert und an neue Herausforderungen angepasst wird. Ziel ist eine effizientere, technologisch fortschrittlichere und umweltfreundlichere Stadt. Mit der 2017 beschlossenen Radverkehrsstrategie 2025+ setzte sich die Stadt Salzburg dann konkrete Ziele für die Attraktivierung des Radverkehrs. So sollte der Anteil der mit dem Rad zurückgelegten Fahrten in der Stadt um vier Prozent gesteigert werden. Rund 150 Einzelmaßnahmen wurden damals ausgearbeitet, um die jeweiligen Routen verkehrsorganisatorisch und teils auch baulich zu gestalten bzw. zu verbessern. Ob die Pläne aufgingen, wird sich dann im kommenden Jahr zeigen, wenn Bilanz gezogen wird.

(Quelle: salzburg24)

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