Ein Teil der "grünen" Aufsichtsratsposten sollte unter Einbindung der Bürger mit bestmöglich geeigneten Kandidaten und nicht unbedingt parteipolitisch besetzt werden. Am Freitagabend hat die Partei nun die ersten 21 von 32 Posten vergeben - und das sich selbst gesetzte Ziel durchaus erreicht.
Sieben Sitze an grüne Regierungsmitglieder
Zwar gingen wichtige Positionen sehr wohl an erfahrene Grün-Politiker, mit dem Rechtsanwalt Helmut Hüttinger zieht etwa der Klubobmann der Bürgerliste in den Aufsichtsrat der Hypo Salzburg ein. Zugleich fallen alleine sieben Sitze Kraft ihres Amtes an die drei grünen Regierungsmitglieder - etwa in der Stadiongesellschaft, beim Landesenergieversorger Salzburg AG oder im Museum der Moderne. Ein Teil der Aufsichtsratsposten wurde aber Personen zugeteilt, die bisher nicht bei den Grünen aktiv waren.
Josef Sigl im Aufsichtsrat des Flughafens
So wird etwa Josef Sigl, Chef der Privatbrauerei Trumer, die Grünen im Aufsichtsrat des Flughafens vertreten. Der Tierarzt Stefan Steinhauser wird Mitglied des Kontrollgremiums im Salzburger Zoo, der Kommunikationswissenschafter und Tourismusexperte Kurt Luger Aufsichtsrat in der Salzburger Landtourismus Gesellschaft SLT. Und die Journalistin und Tierärztin Tanja Warter nimmt den grünen Sitz in der Salzburger Tierkörperverwertung ein.
Robert Buggler geht in die GSWB
Als wichtiges Signal gilt auch die Bestellung des Sprechers der Salzburger Armutskonferenz, Robert Buggler, in die Wohnbaugesellschaft GSWB. "Wir sehen das als klare Ansage, dass dort auch eine Stimme der sozial Schwächeren vertreten ist", so Klubchef Cyriak Schwaighofer zur APA. Ein weitere Besonderheit: Mit Karin Beer von der Arbeiterkammer bleibt auch nach dem Ausscheiden der SPÖ aus der Regierung ein "roter" Aufsichtsrat im Amt.
Fachliche Kompetenz bei Auswahl entscheidend
Entscheidend für die Auswahl war laut Klubchef Schwaighofer die fachliche Kompetenz für den jeweiligen Bereich, ausreichend Zeit für eine intensive Befassung mit der Materie und die Kenntnis der Aufgaben eines Kontrollorgans. Außerdem wurde eine "Übereinstimmung mit den grünen Grundwerten" verlangt. Nach dem öffentlichen Aufruf der Grünen, sich zu bewerben oder Kandidaten vorzuschlagen, langten insgesamt 220 Vorschläge ein.
Frauenquote über 50 Prozent
Die Frauenquote bei den bisher vergebenen Posten liegt über den angekündigten 50 Prozent, elf der 21 Sitze gingen an Frauen. Die offenen elf "grünen" Aufsichtsratssitze sollen in den kommenden beiden Wochen vergeben werden. (APA)
(Quelle: salzburg24)