Immer wieder kommt es am Arbeitsplatz zu Fällen von Mobbing. Nun konnten in Salzburg zwei schwerwiegende Fälle geklärt werden.
Kollegen filmen Mobbing
Über Monate hinweg wurde ein 17-Jähriger am Arbeitsplatz immer wieder schikaniert und beschimpft. Das Mobbing wurde mit dem Handy gefilmt und über WhatsApp an seine Kollegen weitergeleitet. Der junge Salzburger wandte sich nach seinem Martyrium an die AK Salzburg, die in diesem Fall intervenieren und mit der Firma eine Einigung finden konnte.
"Die Unternehmensleitung zeigte sich von den geschilderten Vorfällen entsetzt", heißt es in einer Aussendung der AK. Nach konstruktiven Gesprächen konnte eine Lösung im Sinne des Jugendlichen gefunden werden: Zurück in den alten Job war für den Lehrling nicht mehr vorstellbar. Deswegen wurde der junge Salzburger bis zum Ende seiner Lehrzeit, die noch zwei Monate betrug, von der Arbeit freigestellt. Zudem erhielt er eine Entschädigung von 2.700 Euro. In der Zwischenzeit hat der 17-Jährige seine Lehre erfolgreich abgeschlossen.
Koch-Lehrling soll neben Schule arbeiten
Die Geschichte des Elektrotechnik-Lehrlings ist jedoch kein Einzelfall. Während der Zeit an der Berufsschule sollte ein 19-jähriger Koch-Lehrling am Wochenende in seinem auszubildenden Betrieb Extra-Schichten schieben. Als er seinen Arbeitgeber darauf hinwies, dass das gesetzlich nicht erlaubt ist, wurde der junge Mann entlassen. Auch er wandte sich an die Arbeiterkammer. Mit deren Hilfe erstritt er vor Gericht eine Entschädigung in der Höhe von 5.000 Euro.
Hilfe bei Mobbing
Vor allem Mobbing über soziale Medien und Messenger-Dienste nehmen immer mehr zu. Hier erfahrt ihr, welche Möglichkeiten man neben der Hilfe der AK als Betroffener noch hat.
Schulung für Salzburger Betriebe
Etwa 8.000 mal wurde im Jahr 2016 die Jugend- und Lehrlingshilfe der AK Salzburg in Anspruch genommen, davon 662 persönliche, 5.984 telefonische und 905 schriftliche Beratungen. Auch für Betriebe gibt es die Möglichkeit über die Initiative „Lehrlingscoaching“ Herausforderungen mit Lehrlingen besser zu begegnen. „Das Projekt von Wirtschafts- und Sozialministerium bietet individuelle Beratung und Begleitung für Lehrlinge und auch Betriebe bei akuten Herausforderungen in der Ausbildung von Lehrlingen“, berichtet Hilla Lindhuber, Leiterin der Abteilung Bildung, Jugend und Kultur bei der AK Salzburg.
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(Quelle: salzburg24)