"Wir haben zuletzt keine aktuellen Filme mehr bekommen. Es gab dazu ein klares Nein der Verleihfirmen, es ist heute schon fast alles komplett digitalisiert. Für unsere Projektoren bekommen wir nur mehr analoge Filmen aus dem Frühjahr", so Kino-Geschäftsführer Alexander Krammer zur APA. Die Digitalisierung würde für jeden der drei Säle rund 50.000 Euro kosten. "Für den reinen Kino-Betrieb ist das nicht mehr wirtschaftlich, trotz zuletzt stark gestiegener Besucherzahlen."
Mozartkino seit 1904
Das Mozartkino gibt es laut Krammer seit dem Jahr 1904. "Die Unterlagen dazu sind allerdings sehr vage. Wenn wir das Datum belegen könnten, wären wir das älteste Kino der Welt." Ein Rekord, der durch das Zusperren jetzt allerdings ohnehin obsolet wird. Das "Mozart" war bis auf sechs Jahre Pause nach dem Zweiten Weltkrieg durchgehend in Betrieb und wurde 1950 wieder aufgebaut.
Als letzter regulärer Film wird am Donnerstag übrigens um 20.45 Uhr das französische Komödien-Drama "Sag, dass du mich liebst" gezeigt. Krammer selbst will sich in Zukunft auf das zum Kino zugehörige Hotel konzentrieren, die Kinosäle aber für Sonderveranstaltungen weiter nutzen. "Auf jeden Fall werde ich die Säle nicht von heute auf morgen räumen."
Sonderveranstaltung für Salzburg24.at
So auch für nächsten Sonntag, 8. September: Dann sperrt das Mozartkino extra für Salzburg24.at-User auf. Um 11 Uhr wird, passend zum Schulbeginn, der Film „Die Monster-Uni" gezeigt. Mehr Informationen dazu finden Sie HIER.
In Salzburg haben in den vergangenen Jahren bereits mehrere Traditions-Kinos geschlossen: Nach dem Aus für das "Central" und das "Elmo" bleiben neben dem Filmkulturzentrum "Das Kino" einzig die beiden Cineplexxe am Bahnhof und beim Airport Center in Flughafennähe als Kinos in der Stadt übrig. (S24.at/APA)
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(Quelle: salzburg24)