Großprojekt

SalzburgMilch und Gmundner Molkerei vor Fusion

Veröffentlicht: 16. Februar 2022 12:24 Uhr
Die beiden Unternehmen SalzburgMilch und Gmundner Molkerei (OÖ) stehen vor einer Fusion. Verhandlungen laufen, wie der Salzburger Molkereiprodukte-Hersteller bestätigte.

Am heimischen Milchmarkt steht offenbar eine Fusion ins Haus: SalzburgMilch und Gmundner Molkerei gaben am Mittwoch in einer Aussendung "vertiefende Verhandlungen über eine mögliche Zusammenarbeit" bekannt. Da auch auf die Notwendigkeit einer Zustimmung der Bundeswettbewerbsbehörde hingewiesen wird, dürfte ein Zusammenschluss im Raum stehen. In diesem Fall würden die beiden Unternehmen gemeinsam zum zweitgrößten Milchverarbeiter Österreichs.

 

Gute Gespräche zwischen SalzburgMilch und Gmundner Molkerei

In den vergangenen Wochen fanden erste Sondierungsgespräche auf Eigentümerebene zwischen der Salzburger Alpenmilch Genossenschaft (Eigentümer der SalzburgMilch GmbH) und der Gmundner Molkerei Genossenschaft über eine mögliche, zukünftig engere Zusammenarbeit der beiden Unternehmen statt. Diese Gespräche wurden bislang sehr konstruktiv, aber völlig ergebnisoffen geführt und verfolgten das Ziel zu ermitteln, ob eine Zusammenarbeit der beiden Firmen in Zukunft Vorteile bringen könnten.

Länder  stehen Fusion positiv gegenüber

Die beiden Agrarlandesräte Josef Schwaiger (Salzburg/ÖVP) und Michaela Langer-Weninger (Oberösterreich/ÖVP) zeigen sich dieser Entwicklung gegenüber offen. „Einer bundeslandübergreifende Milchlösung zwischen der SalzburgMilch und der Gmundner Molkerei aus dem Salzkammergut stehen wir im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit sehr positiv gegenüber“, sind sich beide einig. Das sei insbesondere auch deshalb der Fall, weil es ansonsten als wahrscheinlich gelte, dass sich ausländische Molkereien, insbesondere aus Deutschland, um eine engere Zusammenarbeit bemühen würden. Das könnte wiederum nachtteilige Konsequenzen für das heimische Marktgefüge und die Milchviehbetriebe haben, lassen beide in einer Aussendung des Landes Salzburg verkünden.

„Die bäuerlichen Interessen bleiben bewahrt.“

Eine Salzburg-Oberösterreich-Konstellation dagegen brächte diverse Vorteile, vor allem eben einen Wettbewerbsvorteil. Für Landesrat Schwaiger ist vom heutigen Standpunkt aus eines klar: „Durch diese regionale Lösung, bleiben die bäuerlichen Interessen im genossenschaftlichen Sinn bewahrt.“ Zudem geht Schwaiger davon aus, dass der Standort Gmunden durch eine Kooperation mit der Salzburg Milch gesichert werde.

„Arbeitsplätze müssen gesichert werden.“

Standortsicherung ist auch ein ganz zentraler Punkt für Landesrätin Langer-Weininger: „Aus oberösterreichischer Sicht muss das Ziel der Verhandlungen sein, dass der Standort Gmunden und damit die Arbeitsplätze in der Region gesichert werden.“ Außerdem sei es wichtig sicherzustellen, dass die Bäuerinnen und Bauern auch in Zukunft auf eine faire und verlässliche Geschäftsbeziehung zu ihrem milchabnehmenden Verarbeitungsbetrieb setzen könnten.

(Quelle: salzburg24)

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