Veröffentlicht: 28. Februar 2012 12:32 Uhr
Was sich in vielen Bundesländern bereits großen Zuspruchs der Bevölkerung erfreut, will in Salzburg nicht aus den Startlöchern kommen: Bürgerbeteiligungsmodelle für den Ausbau erneuerbarer Energiequellen. Salzburgs Grünen haben am Dienstag einen neuen Anlauf gestartet.
10.000 Quadratmeter Dachfläche des Messezentrums nutzen
Würden 10.000 Quadratmeter Dachfläche für die Gewinnung von Solarstrom genutzt, könnten rund 350.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden, was dem Jahresbedarf von rund 100 durchschnittlichen Haushalten entspricht. Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technologie (ÖGUT) hat in ihrer Studie eine Reihe von Szenarien durchgerechnet, und bis auf jenes Modell, das gänzlich ohne Ökostromförderung und Kapitalverzinsung auskommt, rechnen sich alle, sagte die Grüne Landessprecherin LAbg. Astrid Rössler bei einem Pressegespräch.Bürgerbeteiligung mit Stromgutschrift
Sie strebt deshalb ein Modell einer Bürgerbeteiligung mit Stromgutschrift an: Beteiligt sich ein Haushalt mit 4.000 Euro an der Photovoltaikanlage, bekäme er jährlich 2.000 Kilowattstunden gutgeschrieben. Die jährliche Stromrechnung würde sich dadurch um 186 Euro reduzieren. Ausgelegt auf die 25-jährige Laufzeit der Anlage beträgt die Ersparnis 4.650 Euro und liegt damit um 650 Euro über der investierten Summe. "Eine solche Rendite klingt aufs erste nach wenig, tatsächlich aber ist sie enorm. In der Kalkulation nämlich noch nicht berücksichtigt sind die Strompreiserhöhungen, die mit Sicherheit kommen werden. Zudem ist in unserem Modell noch eine Gewinnausschüttung vorgesehen, die sich am Ertrag der Anlage orientiert", so Rössler.ÖVP signalisiert Zustimmung
Auch die Salzburger ÖVP signalisierte am Dienstag ihre Zustimmung zu Bürgerbeteiligungsmodellen für den Ausbau der Photovoltaik: "Ich freue mich über die heutige Unterstützung der Grünen zu meinem Vorschlag, auch in Salzburg die Idee eines 'Bürgerkraftwerks' umzusetzen", ließ ÖVP-Energiesprecher LAbg. Hans Scharfetter in einer Aussendung wissen. Die Salzburg AG prüfe bereits, welche Standorte dafür in Salzburg am besten geeignet wären. Über das Messezentrum hinaus gebe es zahlreiche mögliche Flächen für ein solches Projekt, so der Abgeordnete, der auch im Aufsichtsrat des Landesversorgers Salzburg AG sitzt.Auch David Brenner fordert Bürgerbeteiligungsmodell
Die Grünen werden die Studie heute den anderen Fraktionen zukommen lassen. Gleichzeitig forderte sie LHStv. David Brenner (S), der seitens des Landesregierung für die(Quelle: salzburg24)