Seit 2008 gibt es ein Sanierungs-Sonderbudget der Stadt an die Kgl („Kommunale gswb-Liegenschaftsverwaltung“), die zu 80 Prozent im Besitz der Stadt und zu 20 Prozent im Besitz der GSWB ist. Während dieses Budget 900.000 Euro pro Jahr betrage, nehme die Stadt aus den Mieten rund vier Millionen jährlich ein, erklärt Sozial-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer gemeinsam mit KgL-Geschäftsführer Johann Steckenbauer bei einem Medientermin am Donnerstag „Wir müssen dringend mehr und rascher sanieren. Dafür sind ab 2020 zwei Millionen Euro aus dem Stadtbudget nötig“, so Hagenauer. „Um den bestehenden Rückstau beseitigen zu können, muss auch das Land Salzburg wieder in die Tasche greifen.“ 2015 wurden laut Hagenauer noch 150.000 Euro an Sanierungsförderung zur Verfügung gestellt, 2018 nur mehr 15.000 Euro und für heuer wurde das Geld demnach komplett gestrichen.
Größtes Vorhaben in Lehen
Der Lehener Wohnblock gegenüber der TriBühne sei der größte Brocken. Hier soll im zweiten Halbjahr 2019 die Sanierung von 113 Wohnungen begonnen werden. 20 der 28 Dachgeschosswohnungen stehen derzeit leer, weil sie wegen der niedrigen Raumhöhe von 2,30 Meter derzeit nicht vermietet werden können, heißt es beim Lokalaugenschein. Kosten: 4,9 Millionen Euro.
Innsbrucker Bundesstraße: Balkone und grüne Fassade
In der Innsbrucker Bundesstraße werden dieses Jahr die Generalsanierungen an den Gebäudenummern 43, 43a, 45 und 45a abgeschlossen. Betroffen waren 32 Wohnungen. Jetzt kommen noch Balkonanbauten und eine Fassadenbegrünung dazu. Kosten: 1,6 Millionen Euro.
Wohnungen für Pflegekräfte
Das Gebäude in der Eniglstraße 1a werde voraussichtlich im Sommer 2020 bezogen werden können. Rund ein Jahr werde es dauern, dort acht neue Dienstnehmer-Wohnungen zu errichten. Dafür müsse saniert und nachverdichtet werden. „Das wird ein Haus für Pflegekräfte, die wir dringend benötigen“. Die Kosten: 800.000 Euro.
Komplett-Erneuerung in Plainstraße
Die Komplett-Erneuerung eines Hauses in der Plainstraße 60 steht ebenso an. Zwei Wohnungen sollen dort in Schuss gebracht werden. Die Kosten: 650.000 Euro.
Sorgenkind am Neumayr-Platz
Ein Sorgenkind der Stadt sei eine 85-Quadratmeter-Wohnung am Anton-Neumayr-Platz. Sie ist im vierten Stock ohne Lift und hat eine Raumhöhe von 2,20 Meter. „Für mich ist das der typische Fall einer Sondervergabe. Da könnte zum Beispiel eine Studenten-Wohngemeinschaft einziehen“, sagt Hagenauer. Das wolle sie auch möglich machen, wenn im März die neuen Wohnungsvergaberichtlinien in Kraft treten.
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(Quelle: salzburg24)