Donnerstagmorgen machte sich Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) ein Bild von der Lage am Salzburger Hauptbahnhof. Bereits am Mittwoch warnte Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) vor einer Überlastung und damit einhergehenden Sperre des Bahnhofs. Salzburg sei an der belastbaren Kapazitätsgrenze angelangt, hieß es seitens Stadt und Land.
Salzburg hat gestrandete Flüchtlinge untergebracht
Salzburg hat auch in der Nacht auf Donnerstag alle gestrandeten Flüchtlinge in Notquartieren unterbringen können. Möglich wurde dies durch einen Sonderzug mit 460 Menschen Richtung Oberösterreich, weil nach Deutschland nach Mittwochvormittag kein Zug mehr genehmigt worden war. Über 1.600 Flüchtlinge übernachteten in den Notunterkünften, schilderte Jochen Höfferer vom Magistrat Salzburg der APA.
Sonderzug nach OÖ brachte Entlastung für Bahnhof
Am Abend drohte der Hauptbahnhof noch aus allen Nähten zu Platzen. Doch dann wurde der Sonderzug nach Oberösterreich ermöglicht. Weitere 100 Flüchtlinge konnten in den Räumlichkeiten des muslimischen Föderation übernachten, wodurch letztlich etwa 600 Menschen am Bahnhof blieben, die in der zum Notquartier umfunktionierten Tiefgarage übernachteten. Im Notquartier im früheren Asfinag-Gebäude beim Knoten Salzburg-Mitte verbrachten rund 550 Menschen die Nacht, am Grenzübergang Saalbrücke waren es etwa 400.
Wie viele Flüchtlinge kommen am Donnerstag?
Einen Ausblick auf den Donnerstag gab es vorerst nicht, ab dem späteren Vormittag wurde erneut mit Zustrom aus Ost- und Südösterreich gerechnet. Sollte die Geschwindigkeit bei der Einreise-Abfertigung der deutschen Behörden an der Grenze zu Freilassing bleiben wie zuletzt, wird sich die Zahl der Flüchtlinge in Salzburg weiter erhöhen. Zeitweise durfte nur mehr ein Einreisender pro Stunde über die Grenze, schilderte Höfferer. Unklar war zunächst auch, ob heute wieder Sonderzüge nach Deutschland genehmigt werden.
(SALZBURG24/APA)
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(Quelle: salzburg24)