Bürgermeister Heinz Schaden: „Da gibt es keine Tabus. Schon die ersten Forschungsjahre haben viel Neues zu Tage gefördert. Es geht darum, wie es einer menschenverachtenden Diktatur gelungen ist, sich in allen Bereichen des täglichen Lebens festzusetzen. Und um die komplexen Beziehungen zwischen Tätern, Opfern, Profiteuren und Zuschauern. Weder Verdrängen noch Moralisieren ist gefragt. Wissenschaftliche Analyse und harte Fakten sprechen für sich.“
Dieser Herbst steht unter dem Motto „Herrschaft und Kultur“. Die bereits vierte Vortragsreihe thematisiert gleich zum Auftakt am Donnerstag, 27. September, 19 Uhr, in der TriBühne Lehen die Vernichtung des „undeutschen“ Geistes in Theater und Literatur. Uni-Professor Karl Müller referiert. Aber auch die Festspiele als „Angelegenheit Großdeutschlands“, die so genannte „entartete“ Kunst, der Sport und die ambivalente Rolle der Kirchen während der „braunen Jahre“ werden bis Mitte November untersucht.
Die Ergebnisse der Forschungen werden laufend in einer Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg publiziert. Aktuellstes Buch: „Leben im Terror. Verfolgung und Widerstand“, herausgegeben von Thomas Weidenholzer und Albert Lichtblau.
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(Quelle: salzburg24)