Der motorisierte Individualverkehr mit Auto und Co macht in der Mozartstadt 44 Prozent des Gesamtverkehrsaufkommens aus. Die zuständige Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) wolle grundsätzlich keine Mobilitätsform verteufeln, wie sie am Montag bei einer Pressekonferenz betonte.
Kritik an Maßnahmen für Autofahrer
Bürgerlisten-Verkehrssprecher Lukas Bernitz kritisiert diesen Zugang: „Wenn mit dem Ausbau der Mönchsberggarage, einem Autobahn-Halbanschluss in Hagenau und dem Kreisverkehr am Museumsplatz gleich drei Projekte präsentiert werden, die genau diesen schädlichen Individualverkehr stärken, dann muss man leider von einer Themenverfehlung sprechen.“
Begegnungszone in der Innenstadt
Um den Stau in der Innenstadt zu reduzieren, soll zwischen Neutor und Griesgasse eine Begegnungszone entstehen. Auch die Parkraumbewirtschaftung in den Wohnbezirken der Landeshauptstadt soll ausgebaut und neue Park-and-Ride-Plätze im Umland ausgebaut werden.
Öffis mit neuem Verlauf
Außerdem soll der öffentliche Verkehr im Zwiebelschalen-Prinzip verlaufen. „Die Ankündigung, gemeinsam mit allen Fraktionen ein neues, verbessertes Liniennetz für den öffentlichen Verkehr erarbeiten zu wollen“, findet Stadträtin Martina Berthold von der Bürgerliste "positiv".
Opposition hat offene Fragen zum Verkehrskonzept
Viele offene Fragen bei der Gesamt-Strategie haben SPÖ, FPÖ und KPÖ Plus. Außerdem sei fast ausschließlich bereits Bekanntes wiederholt worden. „Viele der angeführten Projekte wie der Kreisverkehr am Museumsplatz oder die Begegnungszone bei der Mitte Lehen sind längst umgesetzt. Da hat man einzelne Projekte rausgepickt, um den Inhalt aufzufetten“, sagt etwa SPÖ-Verkehrssprecher Tarik Mete.
Besserung von Stauproblem in Sicht?
Insgesamt soll der Individualverkehr um vier Prozent reduziert werden. Ob das Ziel mit der Gesamt-Verkehrsstrategie erreicht wird, bleibt ebenso abzuwarten, wie die Entwicklung des Stauproblems in der Stadt Salzburg.
(Quelle: salzburg24)