Die umstrittenen 80er-Tafeln werden am Montag wieder durch die Tempo 100-Schilder ersetzt. Anschließend werden die erhobenen Daten ausgewertet und die Ergebnisse des Modellversuchs sollen Mitte Juni präsentiert werden. Sie dienen als Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen des Landes an der Stadtautobahn.
Tempo 80: Rückgang bei Stickoxiden
"Der Testbetrieb ist problemlos über die Bühne gegangen. Somit werden uns vollständige und störungsfreie Messreihen vorliegen", betonte Umweltreferentin und LHStv. Astrid Rössler (Grüne) am Freitag. Eine erste Tendenz zeige einen Rückgang bei den Stickoxiden, allerdings müssen die Messwerte noch unter der Berücksichtigung einer Vielzahl von Parametern wie Fahrzeuganzahl, Fahrgeschwindigkeit oder Wetter abgeglichen und im Detail analysiert werden. Außergewöhnliche Situationen wie unübliche Staus oder Großveranstaltungen wie Fußballspiele sollen extra ausgewertet werden.
Permanente oder flexible Tempo-80-Verordnung
Mögliche Varianten für eine Nachfolgeregelung sind laut Rössler eine permanente oder eine flexible Tempo-80-Verordnung. "Sollte sich wider Erwarten herausstellen, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung im Probebetrieb keine wesentliche Reduktion der Stickoxide gebracht hat, müssten andere Maßnahmen ergriffen werden."
24.000 Anzeigen wegen zu hoher Geschwindigkeit
Laut Landesverkehrsabteilung wurden im betroffenen Zeitraum mit fixen und mobilen Radargeräten die Geschwindigkeiten von etwa 2,6 Mio. Fahrzeugen gemessen. Der Exekutive zufolge dürfen im Rahmen von "Tempo 80" rund 24.000 Anzeigen wegen zu hoher Geschwindigkeit erstattet worden sein. Das ist möglicherweise eine optimistische Schätzung: "Bis zum Donnerstag sind dem Strafamt der Stadt exakt 19.012 Verfahren von der Polizei übermittelt worden", sagte Karl Schupfer vom städtischen Informationszentrum am Freitag zur APA. Diese würden allerdings nur den Zeitraum von 20. Februar bis 21. April, also die ersten beiden Monate des Testbetriebs, beinhalten. "Bis dato wurden dadurch 261.980 Euro in unsere Kassen gespült". Die Strafgelder von säumigen Zahlern, die die Anonymverfügung ignorierten und eine Strafverfügung zugeschickt bekommen haben, sind in dieser Summe zum Großteil noch nicht eingerechnet. (APA)
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(Quelle: salzburg24)