Veröffentlicht: 21. Juni 2012 18:11 Uhr
Die Besetzung der Salzburger Landwirtschaftskammer durch Tierschützer des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) im vergangenen Dezember hatte am Donnerstagnachmittag am Landesgericht Salzburg ein gerichtliches Nachspiel.
Protest gegen Kastenhaltung
Aus Protest gegen die Kastenstandhaltung bei Schweinen, deren geplante Abschaffung damals von der ÖVP blockiert wurde, hatten Tierschützer am 15. Dezember 2011 in Graz und Salzburg Büros der Landwirtschaftskammer besetzt. In der Mozartstadt drangen am Vormittag unter anderem sechs Personen in das Büro des Kammerpräsidenten Franz Eßl (V) ein. Der war zwar nicht im Haus, die Aktivisten besetzten allerdings den Raum. Sie schoben Holzkeile unter die Türe und blockierten den Eingang zusätzlich mit Tischen, Sessel und einer Kommode. "Um Zeit zu gewinnen", wie der eineTierschützer wehrten sich vehement
Als die Polizei unmittelbar darauf versuchte, die Türe aufzudrücken, sollen sich der Mann und die Frau mit großer Kraft gegen die Möbel gestemmt haben. "Wir haben zuerst die Keile durch Fußtritte nach hinten geschlagen und die Tür einen rund 20 bis 30 Zentimeter großen Spalt geöffnet", berichtete beim Verfahren einer der beiden beteiligten Polizisten. "Dann hat der Gegendruck plötzlich stark zugenommen, die Tür wurde wieder zugedrückt." Dabei wurde die Hand des einen Beamten eingezwickt, der Mann verletzte sich bei der Aktion offenbar leicht. Mit mehr Druck gelang es den beiden"Nicht schuldig"
Die beiden Angeklagten bekannten sich am Donnerstag als nicht schuldig. Sie hätten gar keine Zeit gehabt, gegen die Türe zu drücken, weil sie mit dem Aufhängen der Transparente und dem Anketten ihrer Mitstreiter beschäftigt waren. "Ich habe den Eindruck, man will mir etwas anhängen. Ich bezweifle, dass sich das so zugetragen hat, wie in der Anklage steht", betonte der 42-jährige Software-Entwickler und Doktor der Lebensmittelwissenschaften. Und: "Ich stand sicher nicht hinter der Türe."Urteil nicht rechtskräftig
"Können Sie sich erklären, warum die Türe dann wieder zugegangen ist", wollte die Richterin Anna-Sophia Geisselhofer wissen. Beide(Quelle: salzburg24)