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Unternehmer zweigt 2,3 Millionen Euro von Firmenkonto ab: Urteil in Salzburg

Ein Unternehmer ist in Salzburg verurteilt worden, weil er mehrere Millionen abgezweigt hat.
Veröffentlicht: 28. April 2016 14:16 Uhr
Ein 48-jähriger Unternehmer, der insgesamt 2,3 Millionen Euro von Firmenkonten zur privaten Verwendung abgezweigt haben soll, ist am Donnerstag bei einem fortgesetzten Prozess am Landesgericht Salzburg zu einer Freiheitsstrafe von 24 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, weil weder Staatsanwaltschaft noch Verteidigung eine Erklärung abgegeben haben.
Katharina Köhn

Die Staatsanwaltschaft warf dem im Immobilienbereich tätigen Deutschen schweren Betrug, grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und Untreue vor. Der Mann soll im Tatzeitraum Dezember 2007 bis Juli 2010 Geschäftsführer mehrerer Firmen gewesen sein und zahlreiche Bauprojekte, darunter auch Hotels, in Deutschland, Österreich und der Schweiz abgewickelt haben. Eine Beteiligungs-GmbH hat der Deutsche im Jahr 2008 in Salzburg gegründet.

Unternehmer gibt Geld für private Zwecke aus

Im Tatzeitraum seien hohe Beträge aus dem Vermögen des Firmengeflechtes in die eigene Tasche des Angeklagten geflossen, lastete Staatsanwältin Sandra Lemmermayer dem Beschuldigten an. Als eine der Firmen vor vier Jahren Konkurs anmeldete, der Antrag aber mangels Geldes abgelehnt wurde, startete die Anlagebehörde mit umfangreichen Ermittlungen. Einen Teil des abgezweigten Geldes soll der Beschuldigte für Reisen, Autos und zur Rückzahlung von offenen Forderungen verwendet haben. Rund 1,3 Millionen Euro hat er laut Anklage in einen Zweitwohnsitz im Salzburger Pinzgau gesteckt.

Salzburger Firmenkonto um 2,3 Millionen Euro betrogen

In einem Teil der Anklagepunkte wurde der Beschuldigte heute freigesprochen. Der Kaufmann hatte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft stets bestritten. Er habe niemals einen Schädigungsvorsatz gehabt, erklärte er der vorsitzenden Richterin des Schöffensenates, Anna-Sophia Geisselhofer.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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