Gefördert wird u.a. die Errichtung von Einzel-, Doppel- und Bauernhäusern. Wer die Salzburger Wohnbauförderung beantragt, muss als "begünstigte Person" anerkannt werden und diverse Voraussetzungen erfüllen. Anschließend wird ein einmaliger Zuschuss gewährt.
Familie Segmüller und ihr Hausbau
Georg und Evelyn Segmüller sind frisch verheiratet und planen die gemeinsame Zukunft samt Hausbau in ihrer Flachgauer Heimat. Nach dem Kauf eines Grundstücks nahe der Stadt Salzburg wollten sie die Wohnbauförderung beantragen – über einem offenen Brief (liegt der Redaktion vor) an die Salzburger Landesregierung wollen sie sich nun Gehör verschaffen.
Verschiedene Auskünfte in Förderstelle?
Seit Anfang 2017 beschäftigen sich die Segmüllers mit der Wohnbauförderung, zwei Anmeldeversuche im Jahr 2018 scheiterten bereits. Diverse Voraussetzungen für die Wohnbauförderung wie Kreditinformationen, Kostenvoranschläge und den Energieausweis habe das junge Ehepaar abgearbeitet – einem erfolgreichen Antrag schien eigentlich nichts mehr im Wege zu stehen. "Wir haben regelmäßig Rücksprache mit der Beratungsstelle gehabt, um keine Fehler zu machen", erklärt Georg Segmüller im SALZBURG24-Gespräch. Mitunter habe dort jedoch verschiedene Auskünfte gegeben: "Wir wussten nicht, wem wir vertrauen sollten."
Offenbar Probleme bei Anmeldung in Salzburg
Nachdem aller Widrigkeiten zum Trotz die Vorbereitungsphase geschafft war, startete am 2. Jänner um 9 Uhr die heiße Phase. Beim Anmeldevorgang habe sich jedoch das gesamte System der Wohnbauförderung aufgehängt. Nach einem "Marathon von Telefonaten" bekamen die Segmüllers vorerst eine mündliche Zusage sowie Prüfnummer, nur um zwei Wochen später eine Absage zu erhalten. Die Gründe dafür seien für das Ehepaar unverständlich gewesen, zudem sei die Absage nicht individuell auf den Antragssteller abgestimmt gewesen.
"Enttäuschung" über Wohnbauförderung
"Enttäuscht und ratlos entschieden wir, es nochmals im neuen Quartal zu versuchen", gibt Segmüller gegenüber S24 an. Das bringe aber folgenschwere Konsequenzen mit sich: "Wer bezahlt uns drei Monate Baustillstand und was machen wir mit einer Bodenplatte, wenn wir nicht weiter bauen können?"
Beim zweiten Anmeldeversuch für die Wohnbauförderung kamen die Segmüllers nach eigenen Angaben ein paar weitere Schritte voran. "Plötzlich schmiss uns das System auf den ersten Schritt der Anmeldung zurück und dann kam die Anzeige 'Das gesamte Kontingent ist vergeben'". Beim anschließenden Anruf in der Förderstelle habe vorerst niemand eine Auskunft darüber geben können, ob die Anmeldung geklappt hat. Erst nach einer Reihe weiterer Telefonate kam die neuerliche Absage, so Segmüller. Die junge Familie ist ratlos und weiß nicht, ob sie einen dritten Anmeldeversuch überhaupt starten sollten.
Wie geht es jetzt weiter?
"Auf die Errichtungsförderung gibt es den mit Abstand größten Andrang und deswegen ist sie auch am schnellsten vergeben", heißt es Donnerstagnachmittag auf S24-Anfrage im Büro der zuständigen Landesrätin Brigitta Pallauf (ÖVP). Demnach vergebe das Land 200 Einheiten pro Jahr. Das computergestützte Verteilungsverfahren bewerte man dort als fair. Kritik an technischen Problemen will man auch nicht gelten lassen, denn erst vor der vergangenen Vergaberunde seien die Kapazitäten erhöht worden.
(Quelle: salzburg24)