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Wichtige Infrastrukturen in Salzburg vor Cyber Attacken schützen

Veröffentlicht: 27. Juni 2018 16:02 Uhr
Cyberattacken stellen neben physischen Angriffen gegen Unternehmen der „kritischen Infrastrukturen“ die größte Bedrohung dar. Das Innenministerium und die Landespolizeidirektion Salzburg setzen gemeinsam mit dem Land Salzburg auf vorbeugende Maßnahmen. Sechs Unternehmen in Salzburg erhielten dafür Digitalfunkgeräte.
Jacqueline Winkler

Unter kritische Infrastruktur fallen jene Einrichtungen, die im Ernstfall für eine Versorgung der Bevölkerung notwendig sind. Deshalb gehören in Salzburg die Landeskliniken, der Medikamentenlieferer Jacoby GM Pharma oder auch die Salzburg AG.

Polizei seit 2014 für Schutz zuständig

„Mit dem Programm SKI (Schutz kritischer Infrastrukturen) wurde auch in Salzburg ein bedeutender Schritt zur Prävention gesetzt“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Sechs wichtige Betriebe wurden dabei am Mittwoch mit Digitalfunkgeräten ausgestattet, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.

Der Schutz kritischer Infrastrukturen ist seit 2014 eine sicherheitspolizeiliche Aufgabe. „Dieser kann jedoch nicht von der Sicherheitsbehörde alleine bewerkstelligt werden. Hierbei bedarf es eines Zusammenwirkens vieler öffentlicher und privater Stakeholder, da es sich um ein gesamtgesellschaftliches Anliegen handelt“, so Landespolizeidirektor Franz Ruf.

Sechs Salzburger Unternehmen potenziell gefährdet

Digitalfunkgeräte erhielten die SALK Salzburg Universitätsklinikum, das Krankenhaus Schwarzach, die Salzburg AG, Jacoby GM Pharma GmbH, nic.at GmbH (Zentrale Registrierungsstelle für Domains) und an SPAR Österreichische Warenhandels AG. Wichtigstes Ziel ist dabei die Kommunikation zwischen der Sicherheitsbehörde und den Betreibern kritischer Infrastrukturen bzw. zwischen den Betreibern untereinander, wenn herkömmliche Kommunikationsmittel nicht mehr funktionieren sollten.

Schutzpläne für kritische Infrastruktur

Die Unternehmen wurden bereits im Vorfeld durch Analysen und Beratungsgespräche unterstützt und es wurden gemeinsam mit dem Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung  (LVT) Objektschutzkonzepte erstellt. Aktuell findet zudem der Aufbau eines neuen Einsatzleitsystems der Polizei statt. „Dabei spielen kritische Infrastrukturen eine wesentliche Rolle – Objektschutzkonzepte und –blätter werden eingebunden und können künftig auf Knopfdruck von den Beamtinnen und Beamten der Landesleitzentrale abgerufen sowie den Kolleginnen und Kollegen vor Ort wertvolle Hinweise geliefert werden“, erläutert Ruf.

Digitalfunk in Salzburg bereits landesweit eingerichtet

Die Arbeiten zur Einführung des Digitalfunks für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sind weitgehend abgeschlossen. Der landesweite Ausbau wurde vom Bundesministerium für Inneres bereits abgenommen und zertifiziert. „Damit ist der BOS-Digitalfunk bei uns landesweit eingerichtet, verfügt über ein zusammenhängendes, taktisch nutzbares Digitalfunk-Netz für alle Blaulicht-Einsatzorganisationen und Sicherheitsbehörden“, erklärt der Landeshauptmann.

 

(Quelle: salzburg24)

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