Für die Salzburgerinnen und Salzburger bringt das heurige Jahr gleich drei Urnengänge. Neben den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen am 10. März steht im Herbst die Nationalratswahl an – sollte der Termin halten und nicht wie diskutiert vorverlegt werden. Zuvor findet allerdings noch am 9. Juni die EU-Wahl statt. Die Grünen schicken die 23-jährige Lena Schilling als Spitzenkandidatin ins Rennen. Aktuell reist die Klimaaktivistin und Kolumnistin deshalb durch ganz Österreich. Am Mittwoch machte sie Halt in Salzburg.
Lena Schilling von Salzburg "positiv überrascht"
„Einerseits bin ich unterwegs, um andere Leute aus der Partei kennenzulernen. Ich bin ja sehr frisch in diesen Wahlkampf gestolpert“, erzählt sie im SALZBURG24-Interview mitten am Platzl in der Mozartstadt. Mit von der Partie war etwa auch Anna Schiester von der Grünen Bürgerliste, die Bürgermeisterin in der Landeshauptstadt werden möchte. Andererseits sei Schilling auf der Straße unterwegs, um mit verschiedenen Menschen ins Gespräch zu kommen. Das, was die Menschen beschäftigt, wolle sie mit in die Politik nehmen. „Es geht vor allem um die Themen Mobilität oder Zukunftsgestaltung. Bis jetzt bin ich sehr positiv von Salzburg überrascht,“ berichtet die Wienerin während ihres Kurzbesuchs.
So kam es zur Kandidatur bei der EU-Wahl
„Wir sind als Klimabewegung fünf Jahre lang auf die Straße gegangen. Wir haben gestreikt, demonstriert und Volksbegehren gestartet“, erinnert sich Schilling. Nach diesen fünf Jahren sei die Frage aufgekommen: „Was machen wir jetzt?“ Als dann die Anfrage für ihren Antritt bei der EU-Wahl gekommen sei, habe sie sich entschieden, dort hinzugehen, wo die großen Hebel sind. Und Brüssel sei dafür vermutlich der richtige Ort, sagt die 23-Jährige. Vor ihrer neuen Aufgabe habe Schilling zwar „extrem viel Respekt“. Auf der anderen Seite findet sie es aber wichtig, dass auch Frauen und junge Menschen repräsentiert werden, merkt sie an.
23-Jährige stehe nicht nur für Klimaschutz
Von der „Letzten Generation“ distanziert sie sich. In Wien habe sie sich aber schon an einigen anderen Klimaprotestaktionen beteiligt. „Wir haben zum Beispiel letztes Jahr ganz dezent den Opernball am Red Carpet gecrasht“, erinnert sich die 23-Jährige zurück. Und wie will sie die Salzburgerinnen und Salzburger von sich überzeugen? „Ich stehe ganz klar für Themen wie Klimaschutz, eine progressive Demokratie und sicherlich auch für Feminismus.“
Lena Schilling wurde am 8. Jänner 2001 in Wien geboren. Bekannt wurde sie vor allem als Klimaaktivistin der Fridays-for-Future-Bewegung. Am 22. Jänner 2024 wurde die 23-Jährige von Bundessprecher Werner Kogler als Spitzenkandidatin der österreichischen Grünen für die Europawahl 2024 vorgestellt.
(Quelle: salzburg24)