Das Rockhouse im Salzburger Stadtteil Schallmoos wird im Oktober 31 Jahre alt. Seit den Anfängen im Jahr 1993 ist die Kultureinrichtung nahezu gleich geblieben. Da stellt sich die Frage, wie es um Um- und Ausbaupläne steht? In Gesprächen wurden zuletzt immer wieder Gerüchte laut, dass über eine Erweiterung nachgedacht werde. Einen Pressetermin am Donnerstag nahmen wir zum Anlass, um bei den Verantwortlichen nachzufragen.
"Wir hatten im Sommer ziemlich viele Abteilungen der Stadt im Haus. Das ist wohl der Grund, warum nun darüber geredet wird", erzählt Rockhouse-Geschäftsführer Wolfgang Descho im Gespräch mit SALZBURG24. Der Grund für die Besuche der Behörden seien allerdings Adaptierungen gewesen, die laufend über die Jahre hinweg durchgeführt werden müssen. Großen Umbauplänen erteilt der Rockhouse-Chef eine Absage. Als letzte tatsächliche Erweiterung nennt Descho den äußeren Anbau der Besuchergarderobe im Jahr 2016.
Größere Damentoilette im Rockhouse
Im Rockhouse wurden zuletzt etwa Panikverschlüsse an den Fluchtwegen angebracht, außerdem werden in den Proberäumen aktuell die Dämmelemente erneuert und die Beleuchtungen durch LED-Lampen ausgetauscht. Ein tatsächlich aufwendigeres Vorhaben ist die Vergrößerung der Damentoilette im oberen Foyer des Rockhouse, wo es derzeit nur zwei Nasszellen gibt. "Die Bar im oberen Bereich wird nicht so oft verwendet. Wir planen derzeit, die ein bisschen zu verkleinern und dafür die Damentoilette zu erweitern", so Descho weiter.
Saal mit Platz für 700 Menschen im Nachbargebäude?
Überlegungen zu Ausbau und Erweiterung habe es aber immer schon gegeben. In einem früheren Gespräch gab Descho an, dass er gerne das Nachbargebäude für das Rockhouse hätte. "Ich hätte dort einen Saal für 700 Menschen und Büros eingerichtet. Das hätte wunderschön zur Kulturmeile (der Bereich zwischen Urbankeller und Rockhouse, Anm.) gepasst", schwärmt Descho. Diese Visionen seien bei der Politik aber auf keinen fruchtbaren Boden gestoßen.
Von größeren Räumlichkeiten könnte das Rockhouse aber durchaus profitieren. Derzeit fasst der Saal 350 Besucher:innen, die gesamte Einrichtung inklusive Bar rund 600 Menschen. Bei Großveranstaltungen muss schon jetzt auf die Szene am Anton-Neumayr-Platz ausgewichen werden, wo Konzerte mit 700 Menschen möglich sind. Auch wenn die Zusammenarbeit gut funktioniere, so seien diese außer Haus-Shows dennoch mit Mehraufwand und erhöhten Kosten verbunden. Open-Air-Shows seien mit Blick auf die Anrainer:innen nicht durchführbar. Schon bei früheren Versuchen bei den hauseigenen Festivals "Dawn" und "Stuck", wo ein Bandwagen von Red Bull zum Einsatz kam, habe es zahlreiche Auflagen gegeben.
Kapazität erhöhen schwierig
Die Kapazität zu erhöhen ist jedenfalls kein einfaches Unterfangen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Weiter in den Kapuzinerberg hineingraben oder Richtung Schallmooser Hauptstraße erweitern. Beides erscheint derzeit eher unrealistisch. "Einen Wunsch, den es bei uns schon länger gibt, ist den Backstage-Bereich zu erweitern, denn wir haben überhaupt keinen Stauraum. Aber das ist natürlich eine Kostenfrage." Alles in allem zeigte sich der Rockhouse-Chef mit der gegenwärtigen Situation "nicht unzufrieden", aus der vorhandenen Situation werde stets versucht, das Beste zu machen.
Heißer Veranstaltungsherbst im Rockhouse
Äußerst positiv blicken die Verantwortlichen beim heutigen Pressegespräch auf den laufenden Betrieb. Heuer konnten bereits mehr als 180 Konzerte mit rund 30.000 Besucher:innen durchgeführt werden, 20 Shows davon waren gänzlich ausverkauft. Workshops und die Reihe Eleven Empire runden das Angebot ab. In der kalten Jahreszeit stehen mit der Rockhouse Birthday-Party (12. Oktober), Please Madame (23. Oktober) und Camo & Crooked (21. Dezember) weitere Highlights an.
(Quelle: salzburg24)