Einige Wetterstationen kündigen in der Stadt Salzburg für Samstag und Sonntag den ersten Schneefall des Winters an. Rund 200 Männer und vier Frauen vom städtischen Bauhof zeigen sich bereit, um die winterlichen Straßen zu räumen und zu streuen. Mit 60 Fahrzeugen und verschiedenen Kleingeräten wird der Schnee beseitigt und mit Lastwagen abtransportiert. Viele Aufgaben erfordern jedoch auch mühsame Handarbeit, teilt die Stadt Salzburg am Freitag mit.
Zuerst Hauptrouten, danach Nebenstraßen
Sobald es besonders kalt wird und schneit, wird im Schichtbetrieb rund um die Uhr gearbeitet, um sicherzustellen, dass die Salzburger Bevölkerung die Straßen und Wege sicher nutzen können. Die Prioritätenreihenfolge dafür ist gemäß den Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen festgelegt: Zunächst werden die Obus-Linien und Hauptstraßen geräumt, danach die Hauptrouten für Fahrradfahrende, und schließlich Nebenstraßen, Fußgängerzonen, Bergstrecken, Gehwege und Radwege.
Salzburgs Hauptradwege von Schnee befreit
Insgesamt werden in der Stadt Salzburg 450 Kilometer Straßen und über 190 Kilometer Geh- und Radwege von Eis und Schnee befreit.
Wetterbericht für eure Gemeinde
Eine bedeutende Neuerung im diesjährigen Winterdienst ist die Freiräumung der beiden Hauptradrouten entlang der Salzach, des Radrings um die Stadtberge und des Alterbachradwegs als wichtige Fahrradpendelstrecke. "Damit wird das Radfahren im Winter noch attraktiver und vor allem sicherer. Denn wir sehen, dass immer mehr Salzburgerinnen und Salzburger auch in der kalten Jahreszeit mit dem Fahrrad unterwegs sind", erklärt Baustadträtin Anna Schiester (Bürgerliste).
Der städtische Bauhof befindet sich seit dem 1. November im Winterdienstmodus, der in der Regel bis zum 31. März andauert. Je nach Bedarf wird das Team für Streu- und Räumungseinsätze alarmiert, und dabei vergehen nur 20 bis 50 Minuten vom Anruf bis zum Einsatz, so die Stadt Salzburg in einer Aussendung.
Streuen mit Salz und Sole
Für den Winterdienst in der Landeshauptstadt sind 2.000 Tonnen Splitt und 1.400 Tonnen Salz eingelagert. Der Einsatz von Salz ist auf Hauptstraßen mit Obus-Linien gemäß der städtischen Salzstreuverordnung erlaubt, während auf alle anderen Straßen und Wege ein Salzstreuverbot besteht. Mit einer eigenen Soleanlage kann der Bauhof jederzeit 20.000 Liter Sole produzieren.
Übrigens: Auch die Anwohner:innen haben Pflichten, um zur Sicherheit auf den Straßen beizutragen. Laut der Straßenverkehrsordnung müssen Grundstückseigentümer:innen von 6 bis 22 Uhr den Gehsteig vor ihren Häusern räumen und streuen. Auch der Gehsteigbereich bei Bushaltestellen entlang ihrer Grundstücksgrenze muss geräumt und gestreut werden. Bei Straßen ohne Gehsteig entlang des Grundstücks muss ein Meter Breite geräumt und gestreut werden. Für unbebaute land- oder forstwirtschaftlich genutzte Flächen besteht keine Räumpflicht.
Es gilt ein generelles Salzstreuverbot für Privatpersonen und Hausverwaltungen, um die Umwelt zu schützen. In extremen Wetterlagen kann der Magistrat jedoch für begrenzte Zeit Ausnahmen von diesem Verbot genehmigen.
Einige Verhaltensregeln für den Winter
- Schnee von privaten Parkplätzen darf nicht auf die Straße geschoben werden, auch nicht bei starkem Schneefall.
- Wenn ein städtischer Schneepflug Schnee auf einen bereits geräumten Gehsteig schiebt, muss der Gehsteig erneut geräumt werden.
- Schneewechten und Eiszapfen an Dächern zur Straße hin müssen schnell entfernt werden und gefährdete Bereiche sollten abgesperrt werden.
- Wenn der Weg nach der Räumung rutschig oder eisig ist, sollte Splitt gestreut werden. Vorsorgliches Streuen vor dem Schneefall ist jedoch nicht sinnvoll.
- Im Frühling sollte der Splitt, wenn kein Schneefall mehr erwartet wird, wieder eingekehrt werden. Kleinere Mengen können über den Restmüll entsorgt werden, während größere Mengen vom Recyclinghof übernommen werden. Die Entsorgung von Splitt auf die Straße oder in den Kanal ist untersagt.
(Quelle: salzburg24)