Sommerbeginn fällt ins Wasser

Starkregen-Warnung für Salzburgs Norden

Veröffentlicht: 03. Juni 2024 10:36 Uhr
Auf das verregnete und graue verlängerte Wochenende in Salzburg folgte nun Starkregen. Betroffen waren bis Dienstagmorgen vor allem die nördlichen Landesteile – hier kamen nochmals über 30 Liter pro Quadratmeter zusammen. Katastrophale Ausmaße wie in Teilen Süddeutschlands werden aber nicht erwartet.

Trüb, regnerisch und kühl – so lässt sich der meteorologische Sommeranfang im Land Salzburg zusammenfassen. Erhebliche Regenmengen sind am verlängerten Wochenende niedergegangen. "Zwischen 40 und 80 Liter pro Quadratmeter ist an den vergangenen vier Tagen im Land Salzburg gefallen", schildert Ubimet-Meteorologe Christoph Matella am Montag gegenüber SALZBURG24. "Der Höhepunkt war am Samstag, in Salzburg-Freisaal wurden allein an diesem Tag 55 Liter pro Quadratmeter verzeichnet."

Droht Salzburg ein Szenario wie Süddeutschland?

Wie im Vorfeld vom Hydrographischen Dienst des Landes Salzburg erwartet, wurden am Sonntag vereinzelt die Meldegrenzen einiger Flüsse überschritten. Rasch sind die Pegel aber auch wieder gesunken. Zwar habe es über einen längeren Zeitraum viel geregnet, das sei aber im Vergleich zu den Mengen in Vorarlberg und Süddeutschland laut Matella "nichts außergewöhnliches, denn in diesen Regionen sind binnen 48 Stunden rund 150 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen." In Teilen Bayerns und Baden-Württemberg brachen bei sintflutartigen Regenfällen Staudämme und Menschen sind ums Leben gekommen. In einigen Landesteilen wurde der Katastrophenfall ausgerufen.

Von einem solchen Szenario sei Österreich bzw. das Land Salzburg aber weit entfernt, beschwichtigt der Meteorologe – trotz Starkregens, der noch kommt. "Die Regenmengen sind deutlich geringer als in Süddeutschland. Entlang der Donau in Österreich wird ein einjähriges Hochwasser erwartet." In Oberösterreich rüstet man sich mit mobilem Hochwasserschutz am Inn und an der Donau. In der Nacht auf Dienstag wird eine zweite Hochwasserwelle erwartet, die aber wie die erste kein Problem darstellen sollte, sagte der Schärdinger Feuerwehr-Kommandant Markus Furtner. Montagvormittag war die Lage dort "unverändert gut".

Wo mit Starkregen zu rechnen ist

Ein Höhentief aus dem Mittelmeerraum sorgt am heutigen Montag entlang der Alpennordseite für kräftige Regenschauer und teils auch Gewitter. "Im nördlichen Flachgau kommen in den nächsten 24 Stunden nochmal 30 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, punktuell auch mehr", prognostiziert Matella am Montagvormittag. In kurzer Zeit sind also große Regenmengen möglich, was durchaus zu kleinräumigen Überflutungen und Vermurungen führen kann. Für den nördlichen Teil Salzburgs gibt es eine Niederschlagswarnung.

Regen-Prognose 3. Juni 2024 UBIMET
Starkregen zum Wochenstart: Aufgrund der Regenmengen drohen lokal kleinräumige Überflutungen.

"Die Luftdruckgegensätze sind gering, daher kommen die Gewitter nur langsam vom Fleck und sorgen örtlich für ergiebige Regenmengen in kurzer Zeit". Am wenigsten Niederschlag dürfte unterdessen in den Gebirgsgauen niedergehen. Erste Auflockerungen am Himmel über Salzburg sind erst gegen Dienstagmittag zu erwarten. Eine Wetterbesserung sorgt zumindest vorübergehend für einen Sonne-Wolken-Mix und Höchsttemperaturen um 25 Grad.

Wetter in Salzburg bleibt unbeständig

Am Mittwoch ziehen an der Alpennordseite zeitweise Wolkenfelder durch, die aber meistens harmlos bleiben dürften. Im Bergland bilden sich nach einem trockenen Start Quellwolken sowie lokale Schauer und Gewitter. Am Donnerstag bringt eine schwache Störungszone in der Früh und am Vormittag am ehesten im Norden des Landes kompakte Wolken und einzelne Regenschauer. Sonst mischt häufig die Sonne mit. Ab den Mittagstunden entwickeln sich dann vor allem über dem Bergland teils mächtige Quellwolken, die sich in Schauern und Gewittern entladen können.

Wetterbericht für eure Gemeinde

Das Wetter im Land Salzburg bleibt unbeständig, denn zum Wochenende hin steigt die Gewitterneigung ausgehend vom Bergland generell wieder an. Die Temperaturen klettern trotz durchwachsener Aussichten leicht und pendeln sich allmählich auf ein sommerliches Niveau ein.

(Quelle: salzburg24)

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