Regen nicht ausreichend

Trockenheit setzt Salzburgs Wäldern zu: Sorge vor Schädlingsausbreitung

Die anhaltende Trockenheit macht Salzburg Wälder anfällige für Schädlinge. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 20. März 2025 11:18 Uhr
Der Regen in den vergangenen Tagen hat nicht ausgereicht, um die Trockenheit in Salzburgs Wäldern grundlegend zu entschärfen. Die Waldbrandschutzverordnung bleibt damit aufrecht. Indes steigt auch die Gefahr vor einer Verschärfung der Lage bei den Schädlingen.

Die ausgeprägte Trockenheitsphase von Dezember bis in den März setzt Salzburgs Wäldern zu. Die Regenfälle rund um das vergangene Wochenende haben zwar eine leichte Entspannung gebracht, tatsächlich entschärft haben sie die Situation allerdings nicht. Zu Beginn des Monats warnte das Land Salzburg vor Waldbränden, die Feuerwehren mussten bereits zu mehreren Flurbränden ausrücken. Die Waldbrandverordnung bleibt vorerst für fünf Bezirke bestehen.

„Die Ergiebigkeit hat sich in Grenzen gehalten. In ganz Salzburg sind zwischen 10 und 30 Liter pro Quadratmeter gefallen“, gibt Maximilian Rossmann von der Landesforstdirektion im Gespräch mit SALZBURG24 am Donnerstag Einblick. Damit sei nicht der erhoffte Niederschlag eingetreten. Um die Situation tatsächlich zu entschärfen, wären 50 bis 60 Liter Regen notwendig gewesen. Der Boden habe die vergangenen Regenmengen aber dringend gebraucht und regelrecht „aufgesaugt“.

Klimawandel stellt Wälder vor Herausforderung

Die lange Trockenphase stellt für die Wälder ein enormes Problem dar. „Der Wald kann sich zwar sehr gut an den Klimawandel anpassen, nicht aber, wenn er so schnell voranschreitet. Das größte Problem ist unsere Hauptbaumart, die Fichte. Wenn es etwa zwei Wochen lang nicht regnet, kommt sie in eine extreme Stresssituation und wird anfällig für Schädlinge wie den Fichtenborkenkäfer“, so der Experte.

Entwaldete Täler in Osttirol: „Steht uns auch bevor“

Die Schädlinge würden in den trockenen Wäldern beste Bedingungen vorfinden. Rossmann verweist hier auf Osttirol, wo der Borkenkäfer ganze Täler entwaldet habe. „So etwas steht uns auch bevor. Wir hatten in den vergangenen drei Jahren lediglich Glück mit dem Niederschlag, vor allem im Sommer. Außerdem konnten wir Schäden durch Windwürfe oder Schneedruck immer zeitnah aufarbeiten.“

Den Wald fit für den Klimawandel zu machen, ist ein langwieriger Prozess. Es gehe hier stark darum, das Risiko zu streuen, in dem man auf verschiedene Baumarten setzt. „Bei Aufforstungen oder der Neubegründung von Wäldern wird bereits darauf geachtet, dass man auf verschiedene Baumarten setzt. Dazu gibt es Fördermittel vom Bund und der EU, Monokultur-Aufforstungen werden nicht mehr gefördert.“

Niederschläge für neue Woche angekündigt

Für die neue Woche sind nun weitere Niederschläge angekündigt. Ähnlich wie in der Vorwoche werden wieder zwischen 10 und 30 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. „Das bedeutet, der Regen kommt im gemächlichen Bereich, was für uns gut ist, denn sonst hätten wir ein Problem mit der Aufnahmefähigkeit des Bodens“. Die angekündigten Regenmengen würden jedenfalls für eine gute Durchfeuchtung des Waldbodens sorgen.

(Quelle: salzburg24)

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