Mit leichter Verspätung ist am Freitagmittag in der Stadt Salzburg der endgültige Startschuss für Österreichs modernstes Verwaltungszentrum gefallen. Der Spatenstich für das Landesdienstleistungszentrum (LDZ) im Bahnhofsviertel sollte ursprünglich schon Ende 2023 stattfinden, nun ist es Anfang Jänner 2024 geworden. Die Landesverwaltung mit nahezu allen Abteilungen samt Bürgerservice soll bis 2026 unter einem Dach vereint werden.
Mega-Baustelle im Bahnhofsviertel
Die Mega-Baustelle liegt in unmittelbarer Nähe zum Salzburger Hauptbahnhof im Stadtteil Elisabeth-Vorstadt – eingebettet zwischen der Kaiserschützenstraße, Fanny-von-Lehnert-Straße, Karl-Wurmb-Straße und Elisabethstraße. In den vergangenen Monaten wurden die alten Gebäude, darunter die ehemalige Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung, mit schwerem Gerät abgerissen.

Mit der Architektur des LDZ-Gebäudes werde "das gesamte Bahnhofsviertel weiter aufgewertet", meinte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Donnerstag in einer Aussendung.
Bauarbeiten für Salzburger LDZ
Der Neubau sei laut Haslauer "eines der größten Investitionsprojekte des Landes Salzburg in den vergangenen Jahrzehnten". Er sieht darüber hinaus eine wichtige Investition der öffentlichen Hand, um die Konjunktur zu stützen und damit Arbeitsplätze zu sichern. Bis zu 1.200 Landesbedienstete sollen auf knapp 10.000 Quadratmetern unterkommen. Und der Standort im Bahnhofsviertel sei wegen der Anbindung an den öffentlichen Verkehr "perfekt".
Das neue LDZ soll Infrastruktureinrichtungen wie etwa ein Café, mehrere Besprechungszonen und einen Kindergarten bieten. Derzeit laufen die Bauarbeiten für die Tiefgarage. Anschließend wird in Modulbauweise in die Höhe gebaut. Den Zuschlag für den Salzburger LDZ-Neubau bekam die Bietergemeinschaft Swietelsky-Habau mit einem Angebot von rund 195 Millionen Euro.
Sitz der Landesregierung bleibt aber trotz des Neubaus der Chiemseehof in der Salzburger Altstadt.
Eckpunkte zum Salzburger LDZ
- Spatenstich am 12. Jänner 2024
- Geplante Fertigstellung: Ende 2026
- Modernstes Verwaltungsgebäude Österreichs
- Kosten: rund 200 Millionen Euro
- Platz für mehr als 1.200 Mitarbeitende sowie großes Bürgerservice
- 13 Stockwerke: zehn oberirdisch, drei unterirdisch
- Nettonutzfläche: Rund 50.000 Quadratmeter
- Holz-Hybridbauweise: Rund 2.500 Holzträger und rund 540 Holzstützen
- Rund 17.200 Stufen, 13 Lifte und zirka 1.800 Türen
- In Kantine werden bis zu 800 Essen täglich frisch gekocht.
- Rund 250 Bohrpfähle, die zirka 40 Meter in den Untergrund gehen, tragen das Gebäude.
- Geplant vom Architekturbüro Burtscher-Durig
- Umsetzung: Bietergemeinschaft Habau-Swietelsky
(Quelle: salzburg24)