"Swatting"

Falsche Notrufe beschäftigen Feuerwehr und Polizei in Hallein

Die Halleiner Feuerwehr wurde zu einem vermeintlichen Gasgebrechen im Ortsteil Burgfried alarmiert.
Veröffentlicht: 12. Mai 2025 11:21 Uhr
Mehrere falsche Notrufe sind am Samstag bei Polizei und Feuerwehr in Hallein eingegangen: Die Blaulichtorganisationen wurden zu unterschiedlichen Einsätzen alarmiert. Vor Ort habe sich herausgestellt, dass es gar keinen Notfall gegeben habe.
SALZBURG24 (mem)

Drei Notrufe sind am Samstag gegen 14 Uhr bei Polizei und Feuerwehr in Hallein (Tennengau) eingegangen. Während die Feuerwehr zu einem vermeintlichen Gasgebrechen in der Ortschaft Burgfried alarmiert wurde, wurde der Polizei telefonisch ein Suizid und ein Fall von Gewalt in der Familie vorgetäuscht, teilt Polizei-Pressesprecher Stefan Hasler auf SALZBURG24-Anfrage am Montag mit.

Keine Notlagen in Hallein

Die Feuerwehr stellte vor Ort fest, dass die angegebene Adresse gar nicht existiert, berichten die Halleiner Floriani auf Facebook. Auch Versuche, den Anrufer zu erreichen, seien erfolglos geblieben. Daraufhin wurden sämtliche Wohnungen überprüft. Eine Rücksprache mit der Salzburg AG habe laut Polizei ergeben, dass es in diesem Bereich gar keine Gasleitung gebe. Auch die alarmierten Polizeistreifen fanden vor Ort keine Notlage vor.

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Wie der Pressesprecher der Polizei weiter mitteilt, habe der Anrufer mit einer deutschen Telefonnummer angerufen. Dabei habe er unter anderem von einem "deutlich wahrnehmbaren Gasgeruch" gesprochen.

Was ist "Swatting"?

Bei dem Vorfall in Hallein handelt es sich um sogenanntes "Swatting" – also eine Belästigungstechnik, bei der ein Notfall vorgetäuscht und so ein Einsatz der Blaulichtorganisationen verursacht wird. Dies kann schwere Folgen haben, wenn etwa die Ressourcen der Einsatzkräfte an einer Stelle gebunden werden. Bei falschen Notrufen drohen laut Bundesministerium für Inneres eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder eine Geldstrafe von bis zu 360 Tagessätzen.

Medienberichte, wonach die Anrufe in Hallein im Zusammenhang mit Online-Gaming stehen – wie das beim "Swatting" häufig der Fall ist – konnte Hasler nicht bestätigen. Ermittlungen gegen einen unbekannten Täter laufen. 

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