Tennengau

Ausgeweitete Kurzparkzonen für weniger Verkehr

Schaden sagt den Pendlern mit seinem Vorschlag den Kampf an.
Veröffentlicht: 18. Jänner 2017 10:15 Uhr
Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) wagte am Dienstag einen Vorstoß, um dem Salzburger Verkehrsproblem Herr zu werden. Er will die Kurzparkzonen auf die ganze Stadt Salzburg ausweiten. Von anderen Seiten wird der Vorschlag unterstützt. Ohne Öffi-Ausbau geht es trotzdem nicht. Ein Überblick.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Kurzparkzonen in der ganzen Stadt Salzburg: Mit diesem Konzept will Bürgermeister Heinz Schaden einen Schritt gegen die Salzburger Verkehrsprobleme machen. „Bringt weniger Verkehr und mehr Parkflächen für BewohnerInnen der Stadt!“, schrieb Schaden auf seiner Facebook-Seite. Die ersten zwei Stunden sollen gratis sein, jede weitere Stunde an Arbeitstagen mit 90 Cent zu berappen sein – Stadtbürger natürlich ausgenommen. Klingt nach sanftem Zwang, Pendler zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu zwingen. Wie stehen andere Seiten zu dem Schritt?

Kurzparkzonen: Lob für Vorschlag, aber...

Sowohl vom Land Salzburg als auch von der Verkehrsinitiative Forum Mobil gibt es Lob zu Schadens Forderung: Verkehrslandesrat Hans Mayr und Forum-Mobil-Obmann Peter Haibach sehen darin einen wesentlichen Schritt zur Verkehrsreduktion, fordern aber gleichzeitig Anreize für den öffentlichen Verkehr. Konzepte, durch bessere Öffi-Angebote den Straßenverkehr zu entlasten, gibt es von Stadt und Land Salzburg. Mayr betonte am Mittwoch in einer Aussendung erneut, im laufenden Jahr mindestens 700 neue Park-and-Ride-Stellplätze zu errichten, die Buslinie 150 weiter zu verbessern und ab Dezember 2017 die S2 zwischen Neumarkt und Freilassing zu attraktiveren, wie er in einer Aussendung mitteilte. Dazu würde durch die Ausweitung der Kurzparkzonen auch dem Ausbau der Mönchsberggarage nichts mehr im Wege stehen.

...Handlungsbedarf beim öffentlichen Verkehr

Wie können öffentlichen Verkehrsmittel konkret attraktiver gemacht werden? Derzeit kommen nur zwölf Prozent der Pendler aus dem Umland mit Öffis in die Stadt, erklärt Peter Haibach im Gespräch mit SALZBURG24. Er hat einen Plan, wie die Zahl der Öffi-Fahrer verdoppelt werden kann. „Die Salzburger Lokalbahn ist ein Musterkorridor, daran müssen sich die anderen angleichen“, meint Haiböck. Dass heißt: Ein Halbstundentakt für alle Linien – wie zum Beispiel die von Hans Mayr genannte Buslinie 150 zwischen Salzburg und Bad Ischl und die S2. Durch die doppelte Taktfrequenz sollte sich laut Haibachs Rechnung auch eine Verdoppelung der Öffi-Nutzer auf 24 Prozent ergeben. Die Kosten dafür berechneten Experten für das Forum Mobil mit vier Millionen Euro pro Jahr und Linie, insgesamt laufen 16 Linien auf die Stadt zu. Kosten, die Haibach aber mit Vorteilen aufrechnet – schließlich würde es etwas für Umwelt und Pendler bringen. Pläne würde es geben, die Kosten seien bekannt: "Man muss nur sagen: Wir schaffen das und wir machen das“, sagt Haibach abschließend. Ob Politiker auch wirklich machen und nicht nur ankündigen, prüft das Forum Mobil mit einem eigenen Check.

(Quelle: salzburg24)

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