Herausfordernde Rettung

Bergrettung holt erschöpfte Familie vom Donnerkogel

Veröffentlicht: 26. August 2022 11:44 Uhr
Zu einem herausfordernden Rettungseinsatz wurde die Bergrettung Annaberg gestern gerufen: Eine Familie hatte sich am Donnerkogel verstiegen, sie waren erschöpft und unterkühlt.
SALZBURG24 (nic)

Der Rettungseinsatz nahe des Donnerkogels war herausfordernd teilen die Rettungskräfte am Freitag mit. Zwei Erwachsene und zwei Jugendliche waren von Gosau (Oberösterreich) auf den Großen Donnerkogel (2.054 Meter Seehöhe) gestiegen. Zwei Personen gingen über den Klettersteig "Himmelsleiter", zwei über den Normalweg. Beim Abstieg in Richtung Stuhlalm (Tennengau) wählten sie einen ausgesetzten, hochalpinen Steig, der teils seilversichert ist.

Taubergerung am Strichkogel nicht möglich

"Sie sind etwa eine Stunde am Grat Richtung Strichkogel (2.034 Meter Seehöhe) unterwegs gewesen, als sie bei aufziehendem Gewitter erschöpft die Bergrettung verständigten", schilderte Bergrettungs-Einsatzleiter Daniel Oberauer. Wegen des schlechten Wetters war an der ausgesetzten Stelle eine Taubergung durch einen Polizeihubschrauber nicht möglich.

Zwei Bergretter wurden mittels Seil auf den Berg geflogen. "Wir stiegen weiter zur Familie auf. Nachdem die Frau erschöpft und bereits stark unterkühlt war, forderten wir einen Rettungshubschrauber an." Die Familie wurde vom Rettungshubschrauber Martin 1 zur Stuhlalm geflogen und von der Bergrettung mit dem Auto zurück nach Gosau gebracht. Der Einsatz endete um 21 Uhr.

Viele Einsätze am Donnerkogel

Für die Bergrettungsortsstellen Annaberg und Gosau fallen derzeit viele Einsätze im Gebiet des Großen Donnerkogels an. "Das ist vor allem deshalb der Fall, weil viele den Donnerkogel-Klettersteig 'Himmelsleiter' begehen", erklärte der Tennengauer Bezirksleiter Werner Quehenberger. "Wir beobachten dort viele Klettersteignutzer, die von der Gosauer Seite kommend den nicht sehr schwierigen und doch spektakulären Anstieg nehmen. Leider fehlt zumeist jede Tourenplanung, und oft sind diese Klettersteiggeher bei schlechtesten Wetterbedingungen unterwegs."

Die Notausstiege sind teils nicht markiert. "Der Normalabstieg vom Donnerkogel ist fordernd, denn zum Teil sind dort ausgesetzte Stellen und es braucht zudem gute Trittsicherheit. Bei vielen lässt dann aber die Kraft nach, sie sind unkonzentriert und es kommt zu Unfällen beim Abstieg", wies Quehenberger auf die Gefahren hin. Oft würden sich auch Wanderer im felsigen Gelände versteigen.

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(Quelle: salzburg24)

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