Fortsetzung soll folgen

Halleiner Schülerinnen kochen Marmelade für Bedürftige

Die Schülerinnen der Modeschule Hallein mit den selbstproduzierten Lebensmittel sowie Lehrerin Elisabeth Lienbacher (2.v.l.) und Projektleiter Thomas Neureiter (1.v.l.).
Veröffentlicht: 05. Juli 2023 10:24 Uhr
Den Kochlöffel für die gute Sache schwingen: Das haben Schülerinnen der Modeschule Hallein getan. Sie haben unzählige Gläser, Flaschen und Packerl Lebensmittel für das Sozialprojekt „ArMut teilen“ der Erzdiözese Salzburg produziert.
Johannes Posani

Marmeladen, Tomatensugo, Kräutertees, Apfelmus und Schoko-Cookies: All diese Leckereien haben 15 Schülerinnen der Modeschule Hallein (Tennengau) für den guten Zweck Anfang der Woche selbst gemacht, liebevoll verpackt und gespendet. Über hundert Gläser, Flaschen und Packerl mit erlesenem Inhalt wurden so angefertigt und werden an Hilfesuchende von „ArMut teilen“, einem Sozialprojekt der Erzdiözese Salzburg im Stadtteil Mülln, verteilt.

Schülerinnen lernen über Armut in Salzburg

Bereits im letzten Jahr hatten die Schülerinnen der nunmehrigen 2c aus der Fachrichtung „Hairstyling“ für den guten Zweck gekocht. Auf eigenen Wunsch startete das Projekt in dieser Woche ein zweites Mal durch. „Die Schülerinnen haben einen Tag lang auf dem Hof ihrer Religionslehrerin Elisabeth Lienbacher gekocht“, berichtet der Leiter von „ArMut teilen“, Thomas Neureiter im Gespräch mit SALZBURG24 am Mittwoch.

Armut teilen Modeschule Hallein Elisabeth Lienbacher
Schülerinnen der Modeschule Hallein kochten für Hilfesuchende.

Zustande kam die Aktion über Lienbacher, die einen Hof in Golling besitzt, und sich im Projekt „ArMut teilen“, engagiert. Die Zutaten haben die Schülerinnen selbst besorgt, die fertigen Lebensmittel wurden im Anschluss an Neureiter übergeben. Der Projektleiter erzählte den Teenagern im Rahmen der Übergabe, an wen die Lebensmittel verteilt werden: Es sind viele Alleinerzieherinnen, Familien mit mehreren Kindern, Menschen, die durch Krankheit und Arbeitslosigkeit akut arm sind und viele, die durch Schicksalsschläge arg gebeutelt sind. „Die Schülerinnen erhalten so einen Einblick in eine ganz andere Lebenswelt.“

Zahl der Hilfesuchenden steigt

Das Projekt „ArMut teilen“ gibt es in Salzburg bereits seit etwa 20 Jahren und richtet sich an Bedürftige, die mit ihren verschiedenen Problemlagen eine Anlaufstelle suchen. „Neben Mülln haben wir auch in den Stadtteilen Liefering, Herrnau und Parsch Standorte“, berichtet Neureiter. „In Mülln haben wir wöchentlich 45 bis 50 Anfragen.“ Neben Sprechstunden bietet das Projekt in Notsituationen auch finanzielle Unterstützung – dabei werden erhaltene Spenden weitergegeben.

 

Seit den Anfängen von „ArMut teilen“ sei die Zahl der Hilfesuchenden jährlich gewachsen. „In den letzten Jahren waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren, aktuell die Teuerung“, erzählt Neureiter. Etwa ein Drittel der Bedürftigen, die bei Neureiter um Hilfe ansuchen, seien Alleinerziehende.

"ArMut teilen" hofft auf Fortsetzung

Neben den mit Liebe produzierten Lebensmitteln erhalten rund 100 Bedürftige auch aufmunternde Botschaften von den Schülerinnen. „Ich wünsche euch Mut, um eure Lage zu meistern“, steht auf einem herzförmigen Stück Papier, „Ich wünsche euch Freude am Leben“, auf einem anderen.

Für die 2c war es das letzte Mal, dass sie im Rahmen dieses Projekts aufgekocht hat, sie macht im kommenden Frühjahr ihren Abschluss. Auf eine Fortsetzung der Aktion an der Modeschule Hallein – mit einer anderen Klasse – hofft Neureiter dennoch.

(Quelle: salzburg24)

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