Der Werkzeugmaschinenhersteller Emco mit Sitz in Hallein (Tennengau) schließt mit Ende August sein Werk im deutschen Magdeburg. Wie die „Salzburger Nachrichten“ am Donnerstag berichteten, soll die Produktion an die anderen Fertigungsstandorte in Hallein und Italien verlagert werden. Rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind betroffen, für sie soll es einen Sozialplan geben.
Emco prüft alle Standorte auf Rentabilität
„Aufgrund starker Kostensteigerungen, deutlicher Preisdifferenzen zur Konkurrenz und der Notwendigkeit, im globalen Markt zukünftig erfolgreich zu bestehen, wurden sämtliche Standorte hinsichtlich ihrer Rentabilität, aber auch bezüglich der vorhandenen ungenutzten Produktionskapazitäten bewertet“, hieß es in einer Stellungnahme gegenüber der Zeitung.
Emco hatte nach einem Sparpaket kurz vor Weihnachten 2024 im Jänner weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt. Zuletzt war im Februar einer der Geschäftsführer mit sofortiger Wirkung abberufen worden. Wie es im Jänner in einer Pressekonferenz hieß, habe die Investitionsbereitschaft der Unternehmen in den vergangenen Monaten massiv nachgelassen, zudem seien Absatzmärkte wie Russland weggebrochen. Die Aufträge lagen rund 30 Prozent unter dem Niveau von 2022.
Rund 350 Mitarbeiter bei EMco in Hallein
Emco beschäftigte in Österreich, Deutschland und Italien zuletzt rund 700 Mitarbeiter, 2022 waren es noch 820 gewesen. Am Standort Hallein waren Ende Dezember knapp über 350 Personen (VZÄ) tätig. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022/23 in der Gruppe einen Umsatz von 188 Millionen Euro, 2023/24 sollen es laut vorläufigem Konzernabschluss rund 170 Millionen Euro sein. Emco gehört seit 2011 zu 100 Prozent zur Kuhn Holding mit Sitz in Eugendorf (Flachgau), die auf den Vertrieb und Handel von Baumaschinen und Ladekränen spezialisiert ist.
(Quelle: apa)