Der Kolomansberg an der Landesgrenze zwischen Salzburg und Oberösterreich hat in der Nacht auf Sonntag mit einer Tiefsttemperatur von 20,4 Grad einen bedenklichen Rekord aufgestellt. Die Nacht auf 30. Oktober zählt als späteste Tropennacht in der Messgeschichte Österreichs. Das teilte die Österreichische Unwetterzentrale (uwz.at) auf Facebook mit.
Oktober war noch nie so warm
Der Oktober 2022 geht nach UWZ-Angaben als wärmster Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen 1767 in die österreichische Messgeschichte ein. Rund 3,3 Grad beträgt die positive Abweichung im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020, damit schließt der Oktober bereits als achter zu warmer Monat in diesem Jahr ab.
Sommertage Ende Oktober selten
Sommertage mit einer Höchsttemperatur jenseits der 25 Grad sind ab Mitte Oktober generell sehr selten und treten meist nur mit Föhn auf. Dennoch sind diese sogar noch im November möglich, wie ein Blick in die Archive zeigt: Den Rekord für den spätesten Sommertag im Jahr halten mehrere Wetterstationen im Traun- und Mostviertel am 16.11.2002, als bei einem schweren Föhnsturm in Weyer bis zu 26,1 Grad gemessen wurden. In der letzten Oktoberdekade (21.10. bis 31.10.) liegen die Rekorde in den Landeshauptstädten zwischen 23,2 Grad (Linz, 28.10.2013) und 27,2 Grad (Graz, 21.10.2019)
Wetterumstellung erst mit Monatswechsel
Eine Umstellung der Großwetterlage kündigt sich nach derzeitigem Stand erst Anfang November an. So erreichen ab Allerheiligen am Dienstag Fronten atlantischer Tiefs Österreich in abgeschwächter Form von Westen her mit Wolken und ein paar Regenschauern. Die Temperaturen gehen dabei im Vergleich zum spätsommerlichen Oktoberende wieder zurück, verbleiben aber auf einem für die fortgeschrittene Jahreszeit hohen Niveau. Eine markante Abkühlung inklusive Schnee zumindest für die Hochtäler der Alpen ist jedoch auch in den ersten Tagen des Novembers nicht in Sicht.
(Quelle: salzburg24)