Bei bis zu 26 Grad am Mittwoch kann man schonmal an einen Sprung ins kühle Nass denken. Das sommerliche Wetter und die derzeitigen Osterferien in Salzburg machen die Seen zu beliebten Ausflugszielen – ob mit dem Stand-Up-Paddle-Board (SUP) oder sogar schon zum Baden. Vor einem schnellen Sprung ins kühle Nass warnt Markus Gewolf von der Salzburger Wasserrettung im SALZBURG24-Gespräch am Dienstag aber eindringlich.
Kälteschutz bei Ausflügen am Wasser empfohlen
„Die Seen sind noch sehr kalt, mit Oberflächentemperaturen um die acht Grad. Das ist zum Baden auf jeden Fall noch zu kühl“, so Gewolf. Obwohl das sommerliche Wetter dazu einlädt, etwas am Wasser zu unternehmen, müsse man dafür jedenfalls einige Schutzmaßnahmen treffen. „Auch wenn man mit dem SUP oder Ähnlichem auf dem Wasser ist, sollte man unbedingt einen Kälteschutz – etwa einen Neoprenanzug – tragen. Zumindest aber für den Fall der Fälle eine Schwimmweste.“
See | Temperatur |
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Fuschlsee | 8,5 Grad Celsius |
Grabensee | 12,9 Grad Celsius |
Mattsee | 10,7 Grad Celsius |
Obertrumer See | 12 Grad Celsius |
Wolfgangsee | 8,8 Grad Celsius |
Wallersee | 11,1 Grad Celsius |
Zeller See | 9,1 Grad Celsius |
Denn bei derart niedrigen Wassertemperaturen kann eine spontane Abkühlung ernsthafte Folgen haben: „Gerade, wenn es draußen so warm ist, kann ein abrupter Temperaturwechsel zu einem Kälteschock oder Kreislaufkollaps führen. Wenn sich die Blutgefäße derart schnell zusammenziehen, kann das schnell gefährlich werden“, erklärt der Wasserretter.
Baden ab 16 Grad Wassertemperatur ungefährlich
Auch vor einem Trend der vergangenen Jahre warnt Gewolf: „Genauso verhält es sich mit dem Eisbaden, auch wenn das immer beliebter wird. Die Risiken sind nicht zu vernachlässigen.“ Nur wenn man sich umfassend informiert und erste vorsichtige Erfahrungen damit gemacht habe, sollte man sich ins kalte Nass wagen. Ungefährlich werde das Badevergnügen grundsätzlich etwa ab 16 Grad Wassertemperatur.
Im Falle eines Notfalls sei das Wichtigste zunächst die Rettungskette in Gang zu setzen – erst dann sollte man versuchen Hilfe zu leisten. „Und auch nur, wenn ich mich dadurch nicht selbst in Gefahr bringe.“
Heuer bereits 40 Einsätze für Salzburger Wasserrettung
Bei der Wasserrettung selbst stehen die Zeichen noch nicht auf Badesaison, so Gewolf. Trotzdem mussten die Wasserretter:innen im heurigen Jahr schon 40 Mal ausrücken – etwa zu Verkehrsunfällen oder Vermisstensuchen. Ab Mitte bzw. Ende Mai werde die Badeaufsicht dann an den Seen präsent sein, um im Fall der Fälle rasch Hilfe zu leisten.
(Quelle: salzburg24)