WhatsApp, Instagram, Facebook und Messenger – es gibt wohl kaum jemanden, der keinen Dienst von Meta auf dem eigenen Handy installiert hat. Nach langer Verzögerung führt der Konzern seine bereits im Jahr 2023 in den USA gestartete Künstliche Intelligenz (KI) nun auch in Europa ein.
Doch noch sind nicht alle Geräte und alle Apps davon betroffen. Wer die KI bereits nutzen kann, erkennt dies über den bläulichen Kreis im Nachrichtenfenster der Apps. Manch einer wird sich aber wohl noch etwas gedulden müssen, das Ausrollen des Dienstes in 41 europäischen Ländern erfolgt schrittweise. Ein neues Update ist dafür Grundvoraussetzung.
Welche Fragen kann die KI beantworten?
Wie andere KIs kann auch der Meta-Dienst Fragen zu zahlreichen Alltagsthemen beantworten oder beispielsweise bei der Suche nach Rezepten aushelfen. Außerdem kann die KI in Gruppenchats genutzt werden, wo die Antwort dann allen Beteiligten zur Verfügung steht. Bei Instagram kann der Dienst zudem spezifische Hinweise zur Nutzung von Hashtags geben. Facebook-Nutzer:innen wiederum finden Hilfe zur Erstellung einer Firmen-Site oder der richtigen Formulierung eines Posts.
Darüber hinaus kann die KI Empfehlungen für Restaurants, Ausflugsziele oder Freizeitaktivitäten basierenden auf den Präferenzen der Nutzerinnen und Nutzer geben. Der Dienst kann auch als Erinnerungshilfe dienen und auf anstehende Termine hinweisen.
Kann man die Meta-KI löschen?
Wer all das nicht möchte, muss die KI wohl bestmöglich ignorieren. Vollständig deaktivieren lässt sie sich nämlich nicht. Möglich ist es, den Dienst zu archivieren oder zu „löschen“. Das funktioniert, indem in der Chatliste nach link gewischt und auf „archivieren“ getippt wird. Im Menüpunkt „mehr“ lässt sich hier die KI auch „löschen“. Wobei laut die Funktion dann nicht gänzlich entfernt oder deaktiviert wird, sondern nur aus der direkten Ansicht verschwindet.
Datenschutzrechtliche Bedenken
Dass die KI erst einige Monate nach den USA in Europa eingeführt wird, hat datenschutzrechtliche Gründe. In der EU erlitt Meta im vergangenen Jahr einen Dämpfer, die zuständige irische Datenschutzbehörde legte sich bei der Verwendung öffentlich zugänglicher Beiträge bei Facebook und Instagram zum Training der KI quer. Nutzer:innen äußerten zudem Bedenken, weil ihre Interaktionen mit Meta AI nicht geschützt sind. In Europa wird somit aktuell eine abgespeckte Version der KI ausgerollt. Während in den USA oder aus Südamerika der Dienst zur Erstellung von Bildern und Kurzvideos verwendet werden kann, steht hierzulande bislang nur die textbasierte Version zur Verfügung, berichtet zdf.de.
An der Art und Weise, wie Meta Nutzerdaten verwendet, gab es immer wieder Kritik. Bei der aktuellen KI warnen Datenschützer:innen davor, sensible und persönliche Informationen bekanntzugeben.
(Quelle: salzburg24)