Seit Tagen trübt Saharastaub den Blick auf das eigentlich sommerlich-sonnige Salzburg. Viele Menschen fürchten gesundheitliche Folgen durch die feinen Partikel in der Luft. Doch auch wenn es sich bei Saharastaub um Quarzsand handle, führe das nicht zu einer „Staublunge“, beruhigt Umweltmediziner Heinz Fuchsig gegenüber SALZBURG24. Das liege daran, dass die Körner durch die Erosion runder sind. Bei manchen Personengruppen könne die höhere Staubbelastung aber dennoch zu Beschwerden führen.
Stärkere Beschwerden bei Asthma oder Allergie möglich
Besonders „Mundatmer“ würden leiden, meint Fuchsig. Denn ihnen fehle der Filter der Nase, wo die Luft verwirbelt, angefeuchtet, erwärmt und grober Feinstaub herausgefiltert werde. Das könne zu Reizungen es Rachens bis in die obersten Bronchien führen – vor allem, wenn wegen Asthma oder Heuschnupfen bereits ein Reizzustand vorliegt.
Wer sich schützen will, solle beim Radfahren oder anderen Aktivitäten im Freien eine FFP2-Maske aufsetzen, rät der Umweltmediziner. Grundsätzlich sei aber nichts gegen Sport einzuwenden – sofern auch Hitze- und Ozonbelastung gering bleiben. Um die Augen vor Wind und Sand abzuschirmen, sei das Tragen einer Brille zu empfehlen. „Spätestens jetzt auch zum UV-Schutz“, verweist Fuchsig auf die derzeit sonnigen Tage.
Salzburg nur wenig durch Saharastaub belastet
Insgesamt sei man in Österreich aber nur wenig belastet – in Nordafrika, Syrien und dem Irak seien die Menschen „massiver und häufiger“ durch Saharastaub beeinträchtigt. Das sieht man auch mit einem Blick auf die Schadstofftransport-Karte der GeoSphere Austria.
Screenshot/Schadstofftransport-Karte GeoSphere Austria
(Quelle: salzburg24)







